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Warum einige Tiere in Australien sterben müssen

Australien beeindruckt nicht nur mit Nationalparks, sondern auch mit außergewöhnlichen Tieren und vielfältigen Pflanzenarten, die diese beherbergen. Die Nachricht, dass Tausende von Tieren im Kakadu-Nationalpark erschossen wurden, lässt daher aufhorchen: Aus welchen Gründen mussten die Tiere sterben?
 

Die Fakten

Der Kakadu-Nationalpark im Northern Territory ist definitiv einer der bekanntesten und beliebtesten Nationalparks Australiens. Viele Touristen verschlägt es in seine Weiten, um die Schönheit der australischen Natur bewundern zu können. Die Probleme mit der Haltung eines solch riesigen Parks sind für Außenstehende kaum vorstellbar und erfordern zum Teil drastische Maßnahmen, die auf den ersten Blick nicht zu dem Land passen, das mit den vielen Tieren und Pflanzen beschenkt wurde.

Es waren ungefähr 3600 Pferde, 2000 Wasserbüffel, 300 Schweine und einige Esel, die innerhalb von 24 Tagen erschossen werden mussten. Die Verantwortlichen des Parks haben die Tiere mit Hilfe von drei Aborigine-Gemeinschaften lange Zeit beobachtet und somit ihren Hauptstandort bestimmen können. Daraufhin hat man die Tiere mit Futter angelockt und in der Region des Mary Rivers aus einem Helikopter heraus erschossen.
 

Wieso wurden die Tiere getötet?

Der rote Kontinent ist bekannt für die einzigartige Flora und Fauna des heißen Landes. Im Laufe der Zeit und der Globalisierung fanden allerdings auch ‘fremde’ Tiere und Pflanzen den Weg nach Australien. Zum Beispiel hat die Katze, die ursprünglich nicht in dem Land lebte, ungefähr 20 bis 30 australische Arten ausgerottet. Weitere 120 Tierarten sollen von dem in Deutschland typischen Haustier bedroht sein. Auch verseuchen Pflanzenarten aus anderen Ländern das Wasser oder ersetzen die Gräser, die ursprünglich als Nahrung der beheimateten Vögel gedient haben.

Die Gefahr, die die Australier sehen, ist der Verlust der australischen Tier- und Pflanzenarten, die ursprünglich das Land bewohnt haben. So sollen auch wilde Pferde, Wasserbüffel, Schweine und Esel ihrer Umwelt im Kakadu-Nationalpark schaden. Zu viele dieser Tiere zerstören die Landschaft und/oder vertreiben die australische Fauna des Parks, weswegen sich ihre Anzahl in Grenzen halten muss. Aus diesen Gründen kommt es ab und an leider zu der Tötung einiger wilder Tiere, welche die australische Natur zu sehr belasten.
 

Ist das die richtige Lösung?

Das Töten von Tieren kann als Lösung des Problems natürlich nicht für alle Parteien zufriedenstellend sein. Es wird allerdings versichert, dass die Tiere nicht unnötig gelitten hätten und nicht mehr Tiere getötet wurden als unbedingt notwendig. Wie oben erwähnt, können es sich Außenstehende kaum erlauben, darüber zu urteilen. Klar ist nur Eins: Es ist erkennbar, wie wichtig den Australiern ihre einzigartige Flora und Fauna ist und wie viel sie für die Erhaltung dieser in Kauf nehmen.


© Foto: Tourism and Events Queensland
Quelle: ABC News

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Pia Glania

Pia sah für sich nach dem Abitur nur eine Möglichkeit: Ab ins englischsprachige Ausland. Warum ausgerechnet Australien? Ihrer Meinung nach trifft man dort auf die perfekte Balance zwischen Großstädten und einer atemberaubenden Natur.
Nachdem sie als Aupair gearbeitet hat, erkundete sie die Ostküste Australiens, Tasmanien und Neuseeland, was zum größten Abenteuer ihres bisherigen Lebens wurde. Wieder zu Hause, stürzte sich Pia in das Germanistik-Studium. Bis sie sich entscheidet, was sie denn mal beruflich machen möchte, verbindet sie – so gut es geht – ihre Auslandserfahrungen mit der Lust am Schreiben.

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