Surf-Instructor Ausbildung im Test

Vierte Woche – Entwicklungen in und um die Akademie-Familie

Unvorstellbar, aber wahr – den ersten Monat der Akademie habe ich schon hinter mir! Die Übergangswoche zum zweiten Monat brachte einige Veränderungen mit sich, es wurde viel gelacht und sogar ein paar Tränen flossen..

Schon gleich am Anfang der Woche, jeder war noch völlig im “Wow”-Modus durch das letzte Wochenende, kam für einige gleich das nächste Highlight: ein eigenes Surfboard! Die Glücklichen waren eine handvoll Jungs, die in letzter Zeit große Fortschritte gemacht haben und nun bereit sind, auf so ein cooles Teil umzusteigen. Bei der Auswahl hat ihnen unser Surflehrer geholfen und da es nicht das erste Mal ist, dass sich Akademie-Leute ihre eigenen Lieblinge kaufen, gab es sogar noch gehörig Preisablass.
Für mich war es leider noch nicht Zeit, aber ich hoffe und denke, dass sich das in den nächsten Wochen ändern wird.

Die neuen Surfbretter© Foto: Linda Aulbach

Hier auf dem Foto seht ihr die Prachtstücke meiner Freunde. Auf dem Foto ganz oben seht ihr mich mit meinem Lieblings-Akademie-Board, es ist 7.3ft groß und hat blaue Streifen.. schön, nicht?! ;-)

Aber nicht nur neue Boards sind angekommen, auch 16 neue Akademie-Leute. Momentan sind wir eher noch nicht so begeistert von unseren neuen Mitbewohnern, die auf den ersten Eindruck um einiges älter und ziemlich uninteressiert an uns erscheinen.
Das Akademie-Haus ist an seiner Kapazitätsgrenze, der Kampf um die besten Surfboards wird härter, der Platz auf den Wäscheständern begrenzter und die Hängematten-Wartezeit länger. Wir  wollen jedoch mal nicht voreilig sein und werden ihnen eine Chance geben. Ich glaube nämlich, dass es schon ziemlich schwer für sie ist, sich so einer eingespielten Truppe anzuschließen..aber wie gesagt, mal sehen!

Leute kommen und gehen.. das ist ziemlich typisch für das Camp hier und es wäre ja langweilig, wenn es nicht so wäre. Leute kommen und gehen zwei, fünf oder sieben Tage später.
Wir in der Akademie aber haben vier Wochen lang Tag für Tag Zeit mit denselben Personen verbracht und dementsprechend gut kennt man sich. Schon vorher haben wir uns “the big happy family” genannt, aber gerade das letzte Wochenende (über das ihr in meinem Artikel “Quiksilver Pro” mehr erfahren könnt) hat uns sogar noch mehr zusammengeschweißt.

Es wird eng im Camp© Foto: Linda Aulbach

Mittlerweile steht man gemeinsam im Badezimmer und putzt Zähne, wäscht und faltet Kleidung zusammen und stellt sich gegenseitig den Geschwistern bei Skype vor. Ich kann gar nicht beschreiben, wie wohl ich mich hier fühle und wie dankbar ich bin, dass ich solch gute Freunde gefunden habe. Genau aus dem Grund fiel der Abschied von vier Familienmitgliedern ziemlich schwer. Zwei Mädchen, eine davon aus dem Bett über mir, und zwei Jungs sind gestern abgereist. Es war ziemlich traurig und ob ihr’s glaubt oder nicht, sogar bei den Jungs flossen ein paar Tränen!

Auch das Surfen war diese Woche “durchwachsen” – von riesigen Wellen zu gar keinen Wellen, von guten zu schlechten Tagen.

© Foto: Linda Aulbach

Am meisten Spaß hatte ich am fast wellenlosen Donnerstagnachmittag, niemand würde auf die Idee kommen, surfen zu gehen, aber da ich  sooo viel Lust hatte, schnappte ich mir das größte Board und machte mich auf den Weg. Die Wellen waren winzig, der Wasserstand so niedrig, dass ich stehen konnte und keiner, den ich verletzen könnte, war in meiner Nähe. Deshalb konnte ich alles mögliche ausprobieren.. auf dem Brett hin und her laufen, rumhüpfen und sogar einen Handstand habe ich versucht – der aber zum Purzelbaum ins Wasser wurde und sowieso nicht empfehlenswert ist, da ich danach ziemlich viel Wachs in den Haaren hatte.  Wenn ich besser darin werde, gibt’s davon auch ein Foto, versprochen.

Verletzungen in der 5. Woche im Surfcamp© Foto: Linda Aulbach

Am nächsten Tag trat komplett das Gegenteil ein: riesige, kräftige Wellen. Nach einem dreistündigen Kampf gaben wir auf, denn es gab leider zu viele Verletzungen: Eine gebrochene Nase, zwei aufgeschlitzte Augenbrauen, eine Zerrung zwischen den Rippen und viele viele blaue Flecken. Und trotz all dem sagt keiner, dass er nie wieder ins Wasser geht! Ich würde euch gerne erzählen, wie ich zu meinen Flecken gekommen bin, aber leider ist das so schnell passiert, dass ich mich garnicht mehr daran erinnern kann. Ich weiß nur noch, dass mein Bein Bekanntschaft mit der Finne gemacht hat…

Wir sehen bzw. lesen uns nächste Woche :-)


© Fotos: Linda Aulbach

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Linda Aulbach

G'day! Ich bin eine 18-Jährige Bayerin und halte mich seit August 2011 in Australien auf. Neben Wakeboarden, Windsurfen und Snowboarden darf ich jetzt dank Reisebine auch das Reich des Surfens erkunden! Und euch lass' ich natürlich durch wöchentliche Artikel daran teilhaben :-) Kritik und Lob sind herzlich willkommen! Ride on!

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