Australien News

Die Shitbox Rally: Klapperkisten fahren durchs Outback für den guten Zweck

Zum 10. Mal jährte sich im Mai 2019 in Australien ein außergewöhnliches Ereignis. Die sogenannte „Shitbox Rally“ ist ein nationales Charity Event, bei dem die Rallyfahrer in Autos, die weniger als 1000 AU$ wert sind, das Outback unsicher machen.
 

Foto: Hannah Moore (Sidekick & Co)

 
Es ist schon eine skurrile Vorstellung. Das Outback von Australien, wo es wortwörtlich nichts gibt als Hitze, roten Sand und wilde Tiere, wird plötzlich von einem Konvoi aus hunderten alten Autos durchkreuzt. Diese Klapperkisten, die andere nicht einmal mehr auf der Straße fahren würden, werden aber nicht aus Spaß durch die Wüste gejagt, sondern um Geld für einen gemeinnützigen Zweck zu spenden. Was wie ein Scherz klingt, ist absoluter Ernst und nennt sich, wie zu erwarten: Shitbox Rally.

In Zweierteams fahren die „Shitboxers“ (so werden die Rallyfahrer genannt) im Jubiläumsrennen von Perth nach Sydney, natürlich nicht ohne Zwischenstopp am Uluru. Damit führt die Rally durch vier Staaten und hat eine Gesamtlänge von 5000km!
 

Foto: Hannah Moore (Sidekick & Co)

 
Gründer des jährlich stattfindenden Events ist James Freeman. Nachdem er sowohl Vater als auch Mutter innerhalb eines Jahres an den Krebs verlor, erschuf er mit der Shitbox Rally die größte unabhängige Spendenaktion für die Krebshilfe in Australien. 2018 brach die Rally mit 1,974 Millionen gespendeten AU$ alle bisherigen Spendenrekorde.

Um das zehnte Jubiläum der Rally gebührend zu feiern, wurde die diesjährige Route auf zehn Tage angesetzt. Los ging es am 8. Mai am Optus Stadium in Perth, die Ziellinie befand sich im Centennial Park in Sydney, wo die mutigen Rennfahrer am 17. Mai ankamen. 275 Autos und 550 Teilnehmer nahmen sich der einzigartigen Reise an.
 

Foto: Hannah Moore (Sidekick & Co)

 
Für die Rallyfahrer ist es immer wieder ein unglaubliches Abenteuer, durch die wilde und unberührte Natur im Herzen Australiens zu reisen. Dabei durchqueren sie kleinste Wüstendörfer, kommen an den Gebieten der indigenen Australier vorbei und können sich Rennen mit Emus liefern. Sie beobachten die Sonne, wie sie über der roten Wüste unter- und aufgeht und müssen plötzliche Stopps einlegen, weil ihnen eine ulkige Tannenzapfenechse den Weg versperrt.
 

Foto: Hannah Moore (Sidekick & Co)

 
Als wären das nicht genügend Highlights, gab es am Zwischenstopp am Uluru ein Dinner für die 550 Rennfahre  r. Hier leuchtet der Sternhimmel mit über 50.000 Glühbirnen der Installation „Field of Lights“ vom international gefeierten Künstler Bruce Munro um die Wette. Ein überwältigender Anblick!

Einige Teilnehmer verzieren für die Rallys ihre Autos oder ziehen sich zu einem gemeinsamen Motto an. So wird die Shitbox Rally trotz ihres ernsten Hintergrunds zu einem großen Spaß und noch größeren Abenteuer für alle Beteiligten!
 

Foto: Hannah Moore (Sidekick & Co)

 
Wer Interesse bekommen hat, nächstes Mal beim Start oder Zieleinlauf der Rally dabei zu sein oder sogar mitzufahren, der bekommt unter folgendem Link weitere Informationen: www.shitboxrally.com.au


© Fotos: Hannah Moore (Sidekick & Co)
Quelle: www.australiangeographic.com.au

Autor/in des Artikels

Avatar-Foto

Jasmin Rhein

Da sie schon als Kleinkind von ihren Eltern quer durch die Welt geschleppt wurde, blieb Jasmin eigentlich nichts anderes übrig, als vom Reisefieber angesteckt zu werden. Noch vor dem Studium stehend sieht sie sich geplagt von der Entscheidung einen Zukunftsweg zu wählen, bei der Vielfalt, die die Welt noch für sie zu bieten hat. Als passionierte Surferin und Schnorchlerin aber ließ Australien nicht lange auf sich warten!
Seitdem ergänzt Jasmin das Reisebine-Team als freie Autorin.

Schreibe einen Kommentar

Hier kannst du einen Kommentar zum obigen Artikel schreiben.
Bitte beachte: Kommentare mit gewerblichen Links werden von uns NICHT veröffentlicht.
Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Wie wir deine Daten verarbeiten, kannst du in unserer Datenschutzerklärung nachlesen.
Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.