Australien News

Australien – Land der Extreme: Im Norden peitschender Regen und Sturm, im Süden wütende Buschfeuer

Einstufung der Brandgefahr

Ein weiterer Sommer in Australien und wieder erreichen uns Berichte und Bilder über Buschbrände. 

Aufgrund der hohen Temperaturen, geringen Niederschläge und starken Winde kommt es in Australiens Sommer häufig zu Buschbränden. Im November war South Australia stark betroffen. Bei den Bränden nördlich von Adelaide wurden 87 Häuser zerstört und es kamen sogar zwei Menschen ums Leben.

Am ersten Weihnachtstag zerstörte ein Buschfeuer mehr 100 Häuser in mehreren Urlaubsorten entlang der Great Ocean Road in Victoria.

Es begann mit zwei Blitzeinschlägen am 19. Dezember im State Forest in den Otways, etwa 7 km westlich von Lorne. Trotz der tatkräftigen Bemühungen der Feuerwehr (incl. Flugzeug- und Helikoptereinsätzen) konnte nicht verhindert werden, dass das Feuer sich ausbreitete und Häuser zerstörte. Aufgrund des guten Vorwarnsystems kamen bei diesen Bränden aber glücklicherweise keine Menschen ums Leben.

Der Notfalleinsatzleiter Craig Lapsley lobte den Einsatz der Feuerwehrmänner und -frauen, die Schlimmeres verhindern würden. Buschfeuer sind nichts außergewöhnliches in Australien, doch wird ihnen jedes Mal aufs Neue mit großer Vorsicht begegnet. Auch Chris Tutungi vom Lorne Business und dem dortigen Tourismusverband spricht sich positiv über das Risikomanagement der örtlichen Behörden aus.

Die Gefahr ist aber leider weiterhin nicht vollständig gebannt. Weiterhin sind davon Teile South Australias, Victorias  wie auch Western Australias betroffen. Die Feuer können aufgrund von Starkwinden und hohen Temperaturen wieder auflodern. Für Silvester werden 35°C prognostiziert – im Vergleich zu den Temperaturen am ersten Weihnachtstag ist das aber immerhin schon deutlich weniger.
   

Joey in Ersatzbeutel

Joey in Ersatzbeutel; © Foto: Jana Nollmann

   
Leidtragende
sind nicht nur Anwohner und Touristen, sondern auch die Tiere. Im vergangenen Januar erreichten uns Nachrichten von verletzten Kangurubabysdie mithilfe von Tierpflegern und Privatpersonen wieder aufgepäppelt wurden. Außerdem gab es Aufrufe zum Stricken von Fäustlingen für Koalas oder Ersatzbeuteln für Joeys. Die sich langsam bewegenden Koalas sind leider sehr häufig betroffen. Und auch bei den aktuellen Bränden haben die Einsatzkräfte wieder ihren Beitrag geleistet.

Organisationen, wie die Australian Marine Wildlife Research and Rescue Organisation Klinik auf Torrens Island bei Adelaide, SA und das Koala Hospital in Port Macquarie, NSW, setzen sich für die Pflege verletzter Tiere ein. Das Koala Hospital ist teilweise auf Freiwilligenarbeit aufgebaut und bietet auch internationale Volontären die Möglichkeit, vier Wochen lang zum Wohlergehen der australischen Wahrzeichen beizutragen.

Die australische Regierung hat Informationen zum Thema Buschfeuer auf ihrer Internetseite zusammengestellt.

Die aktuellen Buschfeuer sind natürlichen Ursprungs. Wichtig ist aber auch in Erinnerung zu behalten, dass viele Feuer durch menschliche Unachtsamkeit entstehen und vermeidbar wären. Dafür hat das Department of Fire & Emergency Services Informationen auf ihrer Homepage zusammengestellt.



Aktuelle Entwicklung (04.01.2016):

Am Wochenende wurde eine akute Warnung für den südwestlichen Teil Secret Harbour‘s (etwa 60 km südlich von Perth) ausgesprochen. In Südaustralien brannte es am Neujahrestag auf der Fleurieu Peninsula (etwa 80 km südlich von Adelaide). Für die Region um Wye River und Separation Creek in Victoria wurde die Buschfeuerwarnung herabgestuft.

Auf der national fire map kann eingesehen werden, wo es aktuell in Australien Buschfeuer gibt.


Quellen:

© Fotos: Laura Kluth, Jana Nollmann

Autor/in des Artikels

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Julia Prudzynska

Welchen konkreten Nutzen ein halbjähriger Trip quer durch Australien nach dem Abitur haben kann, stellt sich manchmal auch nach fünf Jahren heraus: Nach abgeschlossenem Geographie- und Geschichtsstudium schließt sich der Kreis und die Erinnerungen erwachen, Empfehlungen können ausgesprochen und neue Reisepläne geschmiedet werden, denn es gibt noch so viel mehr zu entdecken.

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