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Stärkste Bettwanzenplage seit langem hält Cairns auf Trab

© Foto: Jana Nollmann

Die Stadt Cairns in Australien leidet unter der stärksten Bettwanzenplage, die dortige Schädlingsbekämpfer je erlebt haben. Nicht nur Backpacker Hostel sind betroffen, sondern auch andere öffentliche Gebäude. Es liegt keinesfalls an mangelnder Hygiene, dass die Parasiten sich ausbreiten wie ein Lauffeuer. Reisende selbst tragen sie ungewollt von einer Unterkunft zur nächsten.

Sie sind sehr klein, leicht zu übersehen, vermehren sich rapide und ernähren sich von Blut, wobei sie Juckreize und teilweise auch schlimmere Entzündungen bei ihren Wirten auslösen können.
Die Rede ist von Bettwanzen, dem Schrecken aller Gasthäuser und auch privater Haushalte.
Haben sich die kleinen Parasiten erst einmal in einem warmen Raum im kuschelig weichen Bett, Schrank oder Sofa eingenistet, lassen sie sich so leicht nicht mehr vertreiben.

In Cairns, Queensland haben die Störenfriede zurzeit leichtes Spiel, da es dauerhaft gemütlich warm ist und viele Touristen ein- und ausgehen, die sie nichts ahnend von Ort zu Ort mitschleppen.

Wichtig ist, dass nicht nur Backpacker Hostel von der Plage befallen sind. Auch 5-Sterne Hotels, Privathaushalte, Busse und sogar Restaurants haben mit den kleinen Überlebenskünstlern zu kämpfen.
Sie hängen sich in die Kleidung und Koffer der Reisenden und gelangen so in jegliches öffentliche Gebäude oder Verkehrsmittel, wo sie sich dann ausgiebig breitmachen können.

Einige Schädlingsbekämpfer der Stadt mussten sich bereits zusammenschließen, um vereint gegen den Rekordbefall an Bettwanzen vorzugehen.
Etwa 20 Ausbrüche der “Pest” werden pro Woche allein von Almagamated Pest Control Cairns behandelt und es werden neue Mitarbeiter gesucht, um den vielen Anfragen nachgehen zu können.

Seit Ende November hat sich die Zahl der örtlichen Kammerjäger bereits verdoppelt. Robert Boneham, der Manager von Pest Control Cairns, ist erstaunt über die riesigen Ausmaße der Plage. Er habe in seinen 30 Jahren Amtszeit keinen derartigen Parasitenbefall erlebt.

Laut Schädlingsbekämpfer Paul Davis ist Cairns schon immer Sammelpunkt für Bettwanzen gewesen. Es sei auch nicht unüblich, dass sie sich im Sommer deutlich vermehrt zeigen.

Besonders schlimm ist es für Luxushotels, Bettwanzen in ihren Zimmern vorzufinden. Der hierfür zuständige Kammerjäger teilte Cairnspost mit, er habe in einzelnen Hotelzimmern teilweise 300-400 der Insekten unter Betten, in Türrahmen, Teppichen und hinter Bilderrahmen beseitigen müssen.
Die eintönige Arbeit macht nicht gerade Freude, es dauert zwei bis drei Stunden, ein Zweibettzimmer mit den nicht ganz ungefährlichen Giften zu behandeln. 

  Die schlimmen Ausbrüche der Plage können Tausende Dollar Schaden für betroffene Hotels bedeuten. Nicht nur wegen der Schädlingsbekämpfung an sich, sondern vor allem weil damit schnell der Ruf aufkommt, dass schlechte Hygienebedingungen herrschen.

Dabei beteuern die Profis, dass ein Parasitenbefall nichts mit der Hygiene im jeweiligen Hotel oder Hostel zu tun haben muss. Es sind die regelmäßig wechselnden Gäste, die die Insekten ungewollt mit hineinbringen.

Glücklich schätzen können sich diejenigen Unterkünfte, deren Gäste es ihnen persönlich und rechtzeitig sagen, wenn sie Bettwanzen entdeckt haben.
Im Gegensatz dazu kommt es leider regelmäßig vor, dass Besucher sich öffentlich über Internetforen beschweren und damit ein ganzes Hotel in den Ruin treiben können.

Professor Scott Ritchie erklärt das Problem der stetig steigenden Menge an Bettwanzen mit ihrer Resistenz gegen eingesetzte Pestizide, die sie im Laufe der Jahre entwickelten.
So können sie sich ohne Weiteres vermehren und es wird immer schwerer, sie zu vernichten.

Die Schädlingsbekämpfer unterrichten inzwischen Hotelmitarbeiter, damit sie schneller Bettwanzen entdecken können und appellieren an Touristen, bewusst auf sich und ihre Umgebung zu achten.
Wer Nähte und Kofferräder genau inspiziert, bevor er ein Hotel betritt, kann sich und anderen viel Stress ersparen.

Kleine Blutpunkte auf Kleidung und Gepäck deuten beispielsweise auf Bettwanzen hin. Die ausgewachsenen, vollgesaugten Tiere sind in etwa so groß wie ein Streichholzkopf und hinterlassen oftmals Blutspuren.


Quelle: The Cairns Post
© Foto: Jana Nollmann

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Jasmin Rhein

Da sie schon als Kleinkind von ihren Eltern quer durch die Welt geschleppt wurde, blieb Jasmin eigentlich nichts anderes übrig, als vom Reisefieber angesteckt zu werden. Noch vor dem Studium stehend sieht sie sich geplagt von der Entscheidung einen Zukunftsweg zu wählen, bei der Vielfalt, die die Welt noch für sie zu bieten hat. Als passionierte Surferin und Schnorchlerin aber ließ Australien nicht lange auf sich warten!
Seitdem ergänzt Jasmin das Reisebine-Team als freie Autorin.

1 Kommentar

  • Verrückt, dass es so eine starke Bettwanzenplage gab. Es war sicherlich nicht einfach, die Bettwanzen zu bekämpfen. Zum Glück ist es gut verlaufen.

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