Die Kontroverse um das Besteigen des Uluru ist fast schon so alt wie das Wahrzeichen Australiens selbst. Drei übermütige Männer bewiesen allerdings wieder einmal, warum es lohnenswert und nobel wäre, auf den Rat der Einheimischen zu hören und ihre Kultur zu respektieren.
In der Nacht des vergangenen Montags lösten drei Herren, alle im Alter von 23 Jahren, eine delikate Rettungsaktion aus, nachdem sie den Ayers Rock entgegen der Bitten der einheimischen Bevölkerung bestiegen und dort stecken blieben.
Bitten der Einheimischen wurden ignoriert
Die gestrandeten Kletterer verließen gegen Mittag den ausgeschilderten Weg am Uluru, um in ein für Touristen gesperrtes Gebiet zu gelangen, welches den Ureinwohnern heilig ist. Ihre Bitten, dies zu unterlassen, wurden gekonnt ignoriert.
Unverhofft endete die Klettertour, als sie sich in einem Felsspalt verfingen und festsaßen.
Gegen 22:30 Uhr erreichten Rettungskräfte des Nothern Territory Emergency Services den Unfallort. Ein Sondereinsatzkommando konnte sich nach mehreren Stunden der Vorbereitung abseilen und die Männer sicher bergen.
Ein kostspieliges Abenteuer
Der Pressesprecher des Nothern Territory Police, Fire and Emergency Services berichtete, dass sich die Rettungsaktion aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse mühselig gestaltete und nur sehr langsam voran kam.
Da der Vorfall zu vermeiden gewesen wäre, können die jungen Männer davon ausgehen, dass es sich um ein kostspieliges Abenteuer handeln wird.
Der „Reiz des Verbotenen“ siegt über den Respekt für die einheimischen Kultur
Obwohl das Klettern auf dem Uluru nicht verboten ist, lockt viele Besucher offenbar der Reiz, genau die „verbotenen Stellen“ zu besichtigen, welche als Heilige Stätten nur für Aborigines zugänglich sein sollten.
Das Volk der Anangu sieht sich daher immer wieder damit konfrontiert, die Leute darum bitten zu müssen, ihre Kultur sowie ihr Gesetz zu respektieren und die Stätten nicht zu betreten.
Die drei Abenteurer müssen sich daher zurecht der Kritik auf unterschiedlichen sozialen Plattformen stellen und die finanziellen Konsequenzen ihrer Entscheidung tragen.
© Foto: Rosanna Schifferer
Quelle: smh.com.au
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