Das britische Museum hat eine kleine Auswahl einiger der ältesten Artefakte der australischen Aborigines für eine zeitlich begrenzte Ausstellung nach Albany in Westaustralien geliefert – die Menang-Aborigines möchten sie langfristig behalten.
Etwa 180 Jahre ist es her, dass Mokare, der damalige Anführer des Menang-Clans im Noongar-Stamm, sich mit dem europäischen Arzt Dr. Alexander Collie anfreundete und damit zu einer zentralen Figur in der Aufrechterhaltung des Friedens zwischen europäischen Siedlern und den Aborigines des Noongar-Stammes wurde, deren Beziehung zu der Zeit von Spaltungen und Missverständnissen geprägt war.
Mokare schenkte Dr. Collie einige Gegenstände, darunter zum Beispiel mehrere Quartzmesser und die oben abgebildete Steinaxt. Collie gab die Artefakte an das britische Marinemuseum weiter. Von dort aus gelangten sie ins British Museum, wo sie bis vor Kurzem gelagert waren.
Doch jetzt – 180 Jahre später – sind die Gegenstände, zusammen mit weiteren Objekten und Gemälden des damaligen Alltags, nach Albany in Westaustralien gebracht worden, um dort vom 2.11.2016 bis 9.4.2017 gezeigt zu werden.
Yurlmun: Mokare Mia Boodja – das ist der Name der Ausstellung. Er bedeutet soviel wie „in Mokares Heimatland zurückkehren.“ Denn so fühlte es sich an für die Menang-Aborigines, die bei der Lieferung der Artefakte Ende Oktober dabei waren: Nach beinahe zwei Jahrhunderten kamen die Gegenstände wieder nach Hause. Und da sollen sie auch bleiben, sagen einige der Aborigines. Sie planen, weiterführende Verhandlungen mit dem British Museum aufzunehmen, um die Ausstellungsstücke langfristig behalten oder leihen zu können.
© Foto: The Trustees of the British Museum CC-BY-SA-4.0
Quelle: www.abc.net.au
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