Stopover

Nachtmärkte in Bangkok bald Vergangenheit?

© Foto: Mathias Krumbholz (Wikimedia)

In der Hauptstadt von Thailand geht es geschäftig zu, laut und wimmelig. Doch die Stadtverwaltung möchte aufräumen in den Straßen von Bangkok.

Für viele Touristen sind die engen, wuseligen Nachtmärkte Bangkoks ein Must-Do während ihres Aufenthaltes. Kaum etwas anderes fängt den Charakter der Millionenstadt so gut und für Reisende zugänglich ein wie die Märkte, die sich endlos durch die Straßen ziehen.

Unzählige Stände bieten verschiedenste Güter an, von Badelatschen über Souvenirs bis zu gefälschten Markenaccessoires. Dazwischen finden sich immer wieder Garküchen, die die Besucher mit köstlichem Streetfood versorgen. Eine breite Auswahl an Restaurants, Bars und Clubs tun ihr Übriges darin, Bangkoks Nächte zu der bunten und lebendigen Sensation zu machen, die sie sind.

Doch der Stadtverwaltung sind die gerappelt vollen Märkte ein Dorn im Auge – Bangkok solle zu einer “sauberen Weltstadt” gemacht werden. Auf ganzen Straßenzügen sollen die Märkte beseitigt werden, so zum Beispiel auf der Silom Road, die sich kilometerweit durch die Stadt zieht. Auch die vielen Garküchen in China Town sollen dem Plan der Verwaltung zum Opfer fallen.

Grund dafür seien Müllprobleme, nicht eingehaltene – bzw. nicht mal vorhandene – Hygienestandards, Stände, die illegal betrieben werden, und Platzmangel. Allein in der Silom Road würden nach dem Plan der Stadtverwaltung insgesamt über 600 Händler ihre Lebensgrundlage verlieren.

Tourismusexperten befürchten nicht, dass Besucher deswegen aus der Stadt fernbleiben werden; immerhin würden auch Touristen ein sauberes und ordentliches Stadtbild schätzen.
Die Gefahr, dass Bangkok seinen Charme verliert, bleibt aber. Immerhin sind die Nachtmärkte ein ebenso zentraler Bestandteil des Stadtbilds wie beispielsweise die Tempel.


Quelle: “touristik aktuell”, Ausgabe vom 12.12.16, Seite 24 
© Foto: Mathias Krumbholz (Wikimedia) CC-BY-SA 3.0

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Reemda Goesmann

So weit weg wie möglich – das war Reemdas Ziel, als sie nach dem Abitur aufbrach, um Neuseeland zu bereisen. Nach elf Monaten war das Land zu einer zweiten Heimat für sie geworden, weshalb sie nun alle anderen geplanten Reiseziele aus den Augen verloren hat und regelmäßig zwischen Deutschland und Neuseeland hin- und herjettet.

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