Nachdem Zyklon „Debbie“ Ende März als stärkster Zyklon seit 2011 in Australien weite Teile der Küste Queenslands verwüstete, gibt es zum ersten Mal auch positive Auswirkungen zu berichten. Der kühle Sturm erzeugte einen beachtlichen Temperaturabfall von 3 Grad Celsius und bedeutet somit eine erhebliche Erleichterung der Unterwasserwelt des Weltkulturerbes.
Während das Great Barrier Reef in der Vergangenheit mit einer ständig anwachsenden Zahl an Korallensterben Schlagzeilen machte, kann nun erstmals aufgeatmet werden – Dank Wirbelsturm Debbie.
Mit einer gefallenen Wassertemperatur bis auf 28 Grad versprechen sich Experten fortan eine geringere Belastung, weniger Ausbleichen sowie eine verringerte Mortalität der Korallenriffe.
Audrey Bucholzer, eine Freitaucherin aus Frankreich, ist erstaunt von der Farbintensität des Riffes. Auf einer dreitägigen Tauchexpedition konnte sie sich ihr eigenes Bild des derzeitigen Zustandes der Unterwasserwelt verschaffen. „Ich musste es mit eigenen Augen sehen“, gesteht sie.
„Ich habe viele Berichte darüber gehört, das Great Barrier Reef sei tot und weitesgehend zerstört. Das ist jedoch nicht wahr. Natürlich gibt es einige solcher Abschnitte, aber so viele Teile blühen total auf und gedeihen wunderbar.“
Teamkollegin Jennifer Petrie aus London zeigte sich unterdessen leicht enttäuscht – denn eine Findet Nemo Kulisse 1:1 zu erleben, ist ein schon ziemlich seltenes Erlebnis. Trotzdem ist sie überzeugt: „Der Zustand des Great Barrier Reefs ist um Einiges besser als der des Mittelmeers“.
Während Zyklon Debbie in den letzten Wochen mit ausschließlich negativen Schlagzeilen in den Nachrichten erschien, bedeutet dies zu guter Letzt eine durchaus positive Auswirkung auf die Touristenattraktion Nummer 1 der australischen Ostküste.
© Foto: Tourism & Events Queensland
Quelle: Cairns Post
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