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Australische Politiker fordern Suizid-Präventionskurse

Selbstmord ist ein aktuelles Thema in Australien – gerade Bauern und junge Australier im Alter von 15 bis 34 Jahren sind betroffen.
Dagegen wollen zwei Parlamentsmitglieder nun endlich vorgehen, nachdem sie unter anderem an einem Workshop zum Thema Suizid in Sydney teilnahmen. Ihre Forderung: Suizid-Präventionstraining in ganz Australien.

Die Veranstaltung zum Thema Suizid-Vorbeugung und Krisen-Unterstützung fand am Montag in Gordon, im Norden von Sydney, statt und war speziell für Politiker ausgerichtet.

Julian Leeser und Trent Zimmermann, Parlamentsmitglieder in Berowra und Nord-Sydney sowie weitere Parlamentsmitglieder aus New South Wales und einige Bürgermeister der Region nahmen an der Sitzung der Charity-Organisation „Lifeline“ teil.

Während der 3-stündigen Veranstaltung wurden erste Anzeichen, Risiko-Faktoren und Methoden besprochen, wie man mit suizidgefährdeten Menschen umgeht und diese davon überzeugt, sich einem Spezialisten anzuvertrauen.

„Die meisten Menschen, die über Suizid nachdenken, wollen Hilfe um weiterleben zu können und senden versteckte Botschaften an ihre Mitmenschen. Jedoch wird dieser „Hilfeschrei“ oftmals nicht ernst genug genommen, fehlinterpretiert und bleibt schließlich weitestgehend unbeachtet. Dabei kann jeder lernen, wie man solche Anzeichen erkennt und dementsprechend handelt.“ – so das Statement der Charity-Organisation „Lifeline“.

In einer freien Gesprächsrunde mit Übungen unter Rollenverteilung sollen die Politiker lernen, wie der richtige Umgang mit entsprechend gefährdeten Personen aussehen sollte. Außerdem werden bestimmte Suizid-Anzeichen besprochen wie zum Beispiel eine sich plötzlich veränderte Persönlichkeit oder einschneidende Ereignisse wie das Ende einer Beziehung oder gravierende, finanzielle Sorgen.

Die Lifeline-Experten rieten den Teilnehmern in solchen Fällen eine gewisse Neugier zu entwickeln und Nervosität und Ängste abzulegen. Stattdessen solle man sich nicht scheuen, nachzufragen, ob die Person über Selbstmord oder Ähnliches nachgedacht oder Vorhaben in die Richtungen geplant habe, um vorbeugend reagieren und helfen zu können.

Die Familie des Politikers Leeser ist selbst vom Thema Suizid betroffen, daher möchte er endlich aktiv werden:

„Als mein Vater sich das Leben nahm, habe ich viel über die Zeit davor nachgedacht und festgestellt, dass es eine Menge Anzeichen gab, die er uns zu verstehen gab. Ich möchte nicht, dass noch mehr Familien darunter leiden und sich Vorwürfe machen müssen.“

„Indem man mit den Gemeinden, Schulen, Clubs und Organisationen zusammen arbeitet und solche Präventionskurse anbietet, kann die Anzahl der Suizid-Fälle erheblich verkleinert werden“, ist Leeser überzeugt.

Auch Parlamentsmitglied des Bundesstaates New South Wales, Alister Henskens, unterstützt diese Idee und hofft auf die Ausweitung der Präventionskurse für die Politiker:

„Manchmal muss man „von oben“ anfangen, denn es ist schwierig die Leute zu diesen Kursen zu bewegen, da es ein sehr unangenehmes Thema für sie ist. Wenn aber selbst Führungspersönlichkeiten und Politiker öffentlich darüber reden und zu entsprechenden Workshops auffordern, kann das als großer Motivator und Enthemmungsfaktor dienen.“


Quelle: Huffpost Australia
© Foto: N. Löwe-Schumann

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Laura Appel

"Als Karla Kolumna einmal um die Welt!". So würde Laura´s Antwort bei einem Interview der Kategorie "Traumjob" wohl als erstes lauten. Darum reiste sie mit 16 Jahren für ein Jahr in die USA, um erste Erfahrungen eines Lebens "abroad" sammeln zu können. Auch politisch umstrittene Länder schrecken sie nicht ab - Israel hat es ihr besonders angetan in den letzten Jahren. Als Autorin bei Reisebine taucht sie in eine völlig neue, exotische Welt und ist sich ganz sicher: " Auch nach Australien und Neuseeland möchte ich unbedingt einmal reisen!"

2 Kommentare

  • Ich halte nichts von dieser manipulativen Suizidprävention. Jeder Mensch gehört sich selbst und hat das Recht, sein Leben zu beenden, wenn es ihm nicht gefällt.

    Es ist ja auch einfach nicht wahr, dass in unserer Gesellschaft – oder in der australischen – alle Menschen ein glückliches Leben führen können. Wenn man arm ist, oder krank, oder hässlich, dann ist das Leben eben meistens scheiße. Warum sollte es dann nicht vernünftig sein, die selige Nichtexistenz gegenüber diesem Leben vorzuziehen?

    • Dass jeder Mensch seine eigenen Entscheidungen treffen sollte, finden wir natürlich auch. Wir begrüßen jedoch die Bemühungen der Politiker für solche Präventionskurse, damit Menschen die sich helfen lassen- bzw. selbst helfen wollen, die Möglichkeit dazu haben. Falls diese Möglichkeiten in Zukunft leichter zugänglich sind und von der Bevölkerung wahrgenommen werden, wäre dies natürlich ein toller Weg um der hohen Suizidrate entgegenzuwirken.

      Dass das Leben nicht immer schön ist in Australien, ist uns klar. Doch Wege aus schweren Krisen zu finden, halten wir für eine tolle Weise sein Leben wieder lebenswert zu machen, warum also nicht mit solchen Präventionskursen?

      Viele Grüße,
      Laura

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