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Neuer Punkt auf der Bucketlist: Glasbrücke am Gulf Savannah

Nie zuvor ist die Schlucht am australischen Gulf Savannah im Nordwesten Queenslands überquerbar gewesen: Im April 2020 steht nun die offizielle Eröffnung  der neuen Glasbrücke zwischen den Felsen der Cobbold Gorge an.

Schlägt man den Begriff „Brücke“  in einem Wörterbuch nach, wird er etwa so definiert:
Bauwerk, das einen Überweg über ein natürliches oder künstliches Hindernis führt, um zwei getrennte Seiten zu verbinden.
Und auch die neue Glasbrücke über der Cobbold Gorge soll verbinden. Sie soll nicht nur die fast 10 Meter auseinanderliegenden Felsen miteinander vereinen, sondern auch die sehenswerte Region mit vielen neuen Touristen.

Das Transportieren der 600,000 A$ teuren Brücke mit einem Schwerlasthubschrauber war umständlich und auch das Einbauen brachte große logistische Herausforderungen mit sich. Jedoch ist sich die Agentur „Cobbold Gorge Tours“ sicher: Das Projekt wird sich durch die neuen Touristen rentieren!
 

© Foto: Tourism and Events Queensland

 

Wieso den weiten Weg ins Niemandsland aufnehmen?

Schon seit längerer Zeit ist es möglich, mit Bootstouren und dem Stand-Up-Paddle durch die malerischen Abhänge der Cobbold Gorge zu gelangen. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, durch die teilweise nur zwei Meter breite Schlucht zu fahren, während man auf beiden Seiten von den bis zu 30 Meter hohen Sandsteinwänden eingeschlossen ist. Da fühlt das menschliche Wesen sich plötzlich ganz klein und der Rest der Welt sich ganz groß an.

Umso intensiver werden die Wahrnehmungen, wenn man sich anschließend auf die neue Glasbrücke in 19 Metern über die Schlucht wagt. Auf der Brücke stehend  – an allen Seiten umgeben von 4,5 Zentimeter dickem Glas  – fühlt es sich an wie über dem Abgrund zu schweben. Es ist sowohl ein Platz zum Energie tanken, als auch eine ideale Stelle, um seine Ängste vor der  Höhe zu bekämpfen. Schnell wird der Rest der Welt vergessen und ein gigantisches Gefühl von Freiheit breitet sich aus. Zumindest so lange, bis andere Abenteurer im Boot unter deinen Füßen dich aus den Tagträumen wecken, indem sie dir freudig zuwinken und zurufen.

Leider wissen nur die wenigsten von dieser großartigen Schlucht. Deshalb soll sie durch die Glasbrücke für Besucher von allen Seiten zugänglicher werden. Es können neue Touren und Wanderpfade entstehen,  die das Gewässer, beide Seiten der Felsen und die neue Brücke mit einbeziehen. Womöglich gilt die Brücke schon bald als typisches Highlight jeder Bucketlist, an der man ein Foto gemacht haben muss.

Voraussichtlich wird ein Besuch der Glasbrücke preislich in einige Wandertouren durch den Gulf Savannah inkludiert sein. Ohne eine Tour wird das Betreten vermutlich Eintritt kosten, genauso wie Nerven, falls man nicht schwindelfrei ist.
 

© Foto: Tourism and Events Queensland

 

Wie komme ich ins schöne Niemandsland?

# Mit dem Auto:

Die Cobbold Gorge ist nur eine sechsstündige Autofahrt von Cairns oder auch von Townsville entfernt. Die Straßen sind größtenteils fest, jedoch befinden sich an manchen Stellen auch nur Schotterwege, die aber passierbar sind. Auch gibt es einige Campingplätze und Hostels auf dem Weg.

Von Cairns aus nimmt man den Kennedy Highway durch die malerischen Atherton Tablelands in Richtung Mount Garnet. Von hier aus führt der Savannah Way über die Gulf Developmental Road nach Mount Surprise und anschließend nach Georgetown. Weiter geht es südlich in Richtung Forsayth. Nun kann man den Schildern 43km Richtung Cobbold Village folgen.

Von Townsville aus fährt man zunächst durch eine landschaftlich reizvolle Gegend entlang der Hervey Range Road. Nach 143km geht es rechts auf die Gregory Development Road Richtung Lynd Junction.  Vorbei am Oasis Roadhouse, biegt man rechts auf die Schotterstraße Einasleigh Road ab, bis man in Forsayth ankommt. Nun kann man den Schildern 43km Richtung Cobbold Village folgen.
 

# Mit dem Flugzeug:

Es ist auch möglich, mit dem Flugzeug auf die Landebahn in Forsayth zu gelangen. Die Koordinaten sind S18 35 E143 34. Von dort sind es nur noch 43 km bis zum Ziel, für die ein Transfer organisiert werden muss.


Quellen: news.com.au, cobboldgorge.com.au
© Fotos: Tourism and Events Queensland

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Pia Fromme

Direkt aus der Schule ist Pia vom Dorf in der Großstadt gelandet. Doch Berlin ist natürlich nicht ihr erster Reisestopp auf dem lieben Planeten Erde, denn vor allem in Europa war sie schon immer viel unterwegs. Um nun das andere Ende der Welt näher kennenzulernen und Ihrer Passion, dem Fach Germanistik nachzugehen, unterstützte Pia das Reisebine-Team zuerst von Oktober 2019 bis Januar 2020 als Praktikantin und danach als freie Autorin.

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