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Westaustralien hat einen neuen Natonalpark

400 Jahre nachdem der holländische Seefahrer Frederik de Houtman 1619 die Inselgruppe erstmals zu Gesicht bekam, erklärt die westaustralische Regierung die Houtman Abrolhos Islands zum Nationalpark. So sollen die Inseln, die international als „Hope Spot“ gelten und deren Beliebtheit schon jetzt bei Naturfans, Tauchern und begeisterten Sportfischern zunimmt, als herausragendes Reiseziel für Ökotourismus positioniert und gleichzeitig die einzigartige Umwelt geschützt werden.
 

Die Abrolhos Islands aus der Luft  (© Foto: Australia’s Coral Coast)

 
Die Abrolhos Islands, die etwa 60 Kilometer vor der Küste von Geraldton liegen, werden oft als die „Galapagos Inseln Australiens“ bezeichnet. In ihrer biologischen Vielfalt sind sie einmalig: hier gibt es Australische Langusten, Noddi-Seeschwalben, Derby-Wallabys und die vom Aussterben bedrohten Australischen Seelöwen.

Die Inselgruppe besteht aus 122 Korallenbänken und -inseln, die sich über mehr als 100 Kilometer im Indischen Ozean erstrecken und die man in drei Gruppen zusammenfassen kann: Wallabi Group, Easter Group und Pelsaert Group. 2017 bezeichnete die internationale Naturschutz-Organisation Mission Blue die Inseln als Westaustraliens ersten „Hope Spot“, einen Ort also, der von globaler Bedeutung für die Gesundheit des Ozeans ist.

Die Vision der westaustralischen Regierung ist es, die Abrolhos Islands als Weltklasse-Reiseziel für Ökotourismus zu positionieren und dabei die einzigartige Umwelt zu schützen. Umweltminister Stephen Dawson erklärt: „Der Nationalpark-Status soll einerseits die Artenvielfalt, das Erbe und die einmalige Landschaft der Inseln schützen und es andererseits Besuchern ermöglichen, ihre unvergleichliche Schönheit zu erleben.“

In den nächsten Jahren wird in touristische Infrastruktur wie neue Bootsanleger, schattenspendende Unterstände, Wanderwege, Informationstafeln und Toiletten sowie eine Sanierung der Landepiste auf East Wallabi investiert.
  

Schnorcheln beim Batavia Schiffswrack (© Foto: Tourism Western Australia)

 
Laut David O’Malley, CEO der Region Australia’s Coral Coast, dürfen sich Besucher auf Weltklasse-Schnorchel- und Tauch-Erlebnisse freuen; das Wrack der Batavia gilt als bester Tauchspot Westaustraliens.

„Die Inseln haben den Nationalpark-Status absolut verdient“, freut sich O’Malley, „vor allem aufgrund ihrer bedeutenden biologischen Vielfalt, sowohl an Land als auch im Wasser. Und auch für ihre Rolle in der westaustralischen Geschichte, u.a. bei der berüchtigten Meuterei auf der Batavia 1629. Wer die Inseln besuchen möchte, sollte unbedingt auch einen Abstecher im Museum von Geraldton einplanen, um mehr über die faszinierende und zugleich brutale Geschichte der Batavia zu erfahren.“

Anbieter in Geraldton und Kalbarri führen Rundflüge durch, bei denen Besucher auf den Inseln landen und an Land an geführten Naturspaziergängen teilnehmen, Vögel und Wallabys beobachten oder schnorcheln gehen können. Aus der Luft sind zahlreiche Schiffswracks zu sehen, darunter die Zeewijk, Ocean Queen, Windsor und Ben Ledi.

Reisende, die etwas mehr Zeit haben, können an einer mehrtägigen Tauchsafari teilnehmen und so noch weiter im Archipel vordringen. Auf den Inseln selbst gibt es keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten, nur einige bunte Hütten, die während der Krebssaison von Fischern bewohnt werden.

Weitere Informationen: www.australiascoralcoast.com/destination/abrolhos-islands


© Fotos: Tourism Western Australia; Australia’s Coral Coast
Quelle: theconjointmarketinggroup.com

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Sabine Hopf

Sabine, Gründerin der Webseite "Reisebine.de", Fotografin und Chef-Redakteurin unserer Online-Redaktion. Sabine bereiste Australien seit 1987 rund 17x und kennt den roten Kontinent wahrscheinlich besser als ihre Heimatstadt Berlin.

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