Aktuell werden im Internet und in den Sozialen Medien die Wombats in den höchsten Tönen gelobt. Grund dafür: Sie sollen dafür gesorgt haben, dass viele Tiere die Brände bisher unbeschadet überlebt haben. Es ist aber auch eine rührende Vorstellung, wie die Beuteltiere heroisch hinter den Flüchtenden herlaufen, um sie in Sicherheit zu bringen. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Rettern und inwiefern sollen sie dafür verantwortlich sein, dass andere Tiere überleben konnten?
Schätzungsweise über eine Milliarde Tiere sollen bereits während der Buschfeuer in Australien umgekommen sein. Eine unvorstellbar hohe Anzahl und ausgerechnet Wombats sollen die Retter in der Not sein. Die australischen Beuteltiere leben in selbst errichteten Höhlen unter der Erde. Sie bilden ein großes komplexes Tunnelsystem, welches von der oberirdischen Umgebung abgeschirmt existiert. Ein idealer und sicherer Ort also, um den Bränden zu entkommen.
Tiere nutzen die Höhlen zum Schutz vor dem Feuer
Wildtierpfleger haben diverse Tierarten dabei beobachtet, wie sie Zuflucht in den Höhlen gesucht haben sollen. Doch die Rettung anderer Tiere ist nicht die natürliche Absicht der Wombats. Vielmehr sind sie zufällige Helden, indem sie den Anderen Zuflucht gewähren. Aufgrund dessen konnten bereits viele Tiere die Brände unversehrt überstehen.
Wombats sind von Natur aus Einzelgänger
Wombats besitzen auch nicht nur eine einzige Höhle. Innerhalb ihres Heimatbereichs, welcher eine durchschnittliche Größe von 172 Hektar umfasst, haben sie viele Behausungen. Das liegt daran, dass sie lediglich ein paar Nächte in einem Bau übernachten, bevor sie in einen anderen wechseln. Deshalb gibt es auch einige verlassene und unbewohnte Höhlen, weswegen sich viele Tiere ihren Zufluchtsort also gar nicht mit einem Wombat teilen müssen.
Generell teilen Wombats ihre Höhlen ungern mit Artgenossen und eingedrückte Schädel lassen darauf schließen, dass nicht alle Eindringlinge willkommen sind. Ansonsten kann es auch mal sein, dass die Hausbesucher gar nicht bemerken oder sich nicht an ihnen stören, solange sie keine Bedrohung darstellen.
Was jedoch genau in den Höhlen, insbesondere während des Feuers, passiert und wie die Tiere miteinander umgehen, muss noch weiter erforscht werden.
Fest steht allerdings, dass es mit dem Überleben des Feuers noch nicht getan ist. Nach den Bränden ist der Lebensraum karg und muss sich wieder erholen. Das erschwert das Verstecken vor Raubtieren und Feinden und auch die Beschaffung von Nahrungsmitteln.
© Fotos: Pixabay / Pen Ash, LuvCoffee
Quellen: dailymail.co.uk; abc.net.au; news.com.au
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