Mit einer Tradition, die mehr als 50.000 Jahre zurückreicht, gilt die Kultur von Australiens Aboriginal People als die älteste lebendige Kultur unserer Erde. In Westaustralien ermöglichen mehr als 100 verschiedene touristische Angebote von Ureinwohnern Gästen einen Blick hinter die Kulissen. In den Städten, an der Küste und im Outback heißen Aboriginal Guides Besucher auf ihrem Land willkommen und lassen sie an faszinierenden Geschichten und ihren so unterschiedlichen Kulturen und Traditionen teilhaben. Diese neuen Erlebnisse erweitern ab sofort das Angebot.
Murujuga Nationalpark:
Neuer Trail durch die ältesten Felsgravuren der Welt
Im Murujuga Nationalpark in der Pilbara-Region führt ein neuer Rundweg mit Beschilderung zur schönsten Rock Art im Park, die nun gut zugänglich ist.
Bei einem Spaziergang über den 700 Meter langen Ngajarli Trail erleben Besucher die Felskunst im Nationalpark in all ihrer Vielfalt. Informationstafeln geben Aufschluss über die kulturelle Bedeutung des Gebiets für die hier ansässigen Ureinwohner. Der Nationalpark auf der Burrup-Halbinsel ist archäologisch einmalig: Mit mehr als einer Million Petroglyphen, die bis zur letzten Eiszeit zurückreichen, befindet sich hier die weltweit größte Sammlung von Felsgravuren der Aborigines.
Wer die Open-Air-Galerie im nur 30 Minuten von Karratha entfernten Murujuga Nationalpark in Begleitung eines Aboriginal Guide erleben möchte, kann an einer Tour mit Clinton Walker von Ngurrangga Tours teilnehmen. Der Nachfahre der Ngarluma und Yindjibarndi ist fest in der Kultur seiner Ahnen verwurzelt und bringt sie nun Besuchern näher.
Infos unter: www.ngurrangga.com.au/tours
Camping with Custodians:
Übernachtung bei den Ältesten von Djarindjin
In Djarindjin auf der Dampier-Halbinsel nördlich von Broome eröffnet 2021 ein neuer Campingplatz, der im Rahmen der Initiative „Camping with Custodians“ entstanden ist. Der Platz, der sich im Besitz der Djarindjin Community befindet und von dieser betrieben wird, verfügt über 37 Stellplätze und liegt direkt an der Cape Leveque Road, die ab Ende November 2020 vollständig geteert und damit ab sofort auch für Fahrzeuge mit Zweiradantrieb passierbar ist.
Die Initiative “Camping with Custodians” von Tourism Western Australia unterstützt Aboriginal Communities beim Aufbau und Betrieb von Campingplätzen und anderen touristischen Angeboten wie Kunstgalerien oder geführten Touren auf ihrem eigenen Land. Das mehrfach ausgezeichnete Projekt fördert die Einbeziehung von Aboriginal Australiern im Tourismus und entwickelt das Angebot, bei dem Besucher Kultur und Lebensstil der Ureinwohner erleben, weiter.
Die Kultur der Nyoongar in Perth erleben:
Warrang-Bridil-Touren und Nyumbi am Yagan Square
Warrang-Bridil, so heißt die neue Tour mit Aboriginal Guide in Perth, die das Wissen um und das Verständnis für das kulturelle Erbe des Volks der Nyoongar vertiefen möchte.
Gäste unternehmen mit einem Aboriginal Guide einen Spaziergang am Ufer der Derbal Yerrigan (Swan River), über die Fußgängerbrücke Matagarup Bridge und durch das Viertel rund um das 2018 neu eröffnete Optus Stadium. Dabei lauschen sie den Geschichten der Nyoongar und erfahren mehr über ihre Kultur. Auch um den Einfluss der Nyoongar-Kultur bei der Planung der Matagraup Bridge und des Stadteils Burswood Park, in dem das Optus Stadium liegt, geht es bei der einstündigen Tour, zu der außerdem eine traditionelle Nyoongar-Zeremonie gehört, bei der Werkzeuge und Artefakte gezeigt werden.
Mehr Infos unter: www.warrang-bridil.com.au/aboriginal-cultural-tours.html
Am Yagan Square erleben Besucher seit dem 13. November unter dem Motto „Yagan Square Nyumbi“ kostenlose Vorführungen von Nyoongar Tanzgruppen. Nyumbi, was so viel wie „Freudentanz“ in der Sprache der Nyoongar bedeutet, findet immer freitagabends zwischen 17:30 Uhr und 18:15 Uhr im Amphitheater am Yagan Square statt und bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Kultur der westaustralischen Nyoongar zu erleben. Aboriginal Tänzer führen traditionelle Tänze und Gesänge auf und erzählen Geschichten.
“Songlines:
Tracking the Seven Sisters” als erste große Ausstellung im neuen Western Australian Museum Boola Bardip
Das neue Western Australian Museum Boola Bardip, das am 21. November offiziell eröffnet, zeigt gleich zu Beginn eine bahnbrechende, international beachtete Ausstellung mit Werken von Aboriginal Künstlern: “Songlines: Tracking the Seven Sisters“.
Mit mehr als 300 Gemälden und Objekten inklusive Gesängen, Tänzen, Fotografien und Multimediainstallationen erzählt die Ausstellung die Geschichte der „Sieben Schwestern“, die den australischen Kontinent durchqueren, von Roeburne in Westaustraliens Nordwesten durch die Gebiete der Martu und Ngaanyatjarra im Westen bis zu den Gebieten der APY (Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara) im Nordwesten Südaustraliens. “Songlines: Tracking the Seven Sisters“ ist das Ergebnis einer fünfjährigen Zusammenarbeit von Aborigional Communities und dem National Museum of Australia (NMA).
Mehr Infos: museum.wa.gov.au/songlines-tracking-seven-sisters
Neue Broschüre:
Aboriginal Bushfood and Wildflower Trails
Die Wildblumenblüte in Westaustralien gehört weltweit zu den spektakulärsten. Zwischen Juli und Oktober überziehen bunte Blütenteppiche ganze Landstriche. Nicht nur rotblühende Zylinderputzer, Smoke Bush oder Mountain Bells, sondern auch 150 Orchideen-Arten setzen großflächig spektakuläre Farbakzente in der Landschaft.
Für die Ureinwohner Westaustraliens ist das Land, auf dem sie leben, Supermarkt und Apotheke zugleich. Bei Touren mit Aboriginal Guides erhalten Gäste einen köstlichen, interaktiven Einblick in das uralte kulturelle Wissen darüber, was das Land zu bieten hat. Die neue, von WAITOC (Western Australian Indigenous Tourism Operators Council) zusammengestellte Broschüre „Aboriginal Bushfood und Wildflower Trails“ informiert Leser über die in Westaustralien heimischen Nutz- und Heilpflanzen, die die Ureinwohner seit Jahrhunderten kennen, die sechs Jahreszeiten der Aborigines, in deren Rhythmus gejagt und gesammelt wird, sowie verfügbare Bushfood-Touren in den verschiedenen Regionen Westaustraliens.
© Foto: Cam Campbell
Quelle: The Conjoint Marketing Group
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