Das Wildlife Habitat in Port Douglas im Norden von Australien hat einen neuen Bewohner: einen kleinen weiblichen Gleithörnchenbeutler – Es gibt nur noch etwa 1.500 dieser Beuteltiere in freier Natur.
Im Wildlife Habitat in Queensland wurde ein Mahogany-Glider (Gleithörnchenbeutler) geboren. Es ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass ein solches Tier in einem Wildlife Park das Licht der Welt erblickt.
Der Mahogany-Glider (Petaurus gracilis) ist Australiens einzige vom Aussterben bedrohte Beuteltierart. Es leben nur noch etwa 1.500 Tiere in freier Natur. Sie kommen lediglich in einem knapp 200 Kilometer kleinen Territorium zwischen Townsville und Cardwell im tropischen Nord-Queensand vor.
Das Wildlife Habitat ist kein „Zoo“ im herkömmlichen Sinn. Die Einrichtung in Port Douglas hat sich dem Schutz und Erhalt bedrohter endemischer Tierarten verschrieben. Die neueste Geburt des kleinen Mahogany-Glider-Weibchens unterstreicht die Erfolge des speziell eingerichteten Aufzucht-Programmes. Auch die Mutter des Tieres wurde bereits im Wildlife Habitat geboren.
„Es ist wichtig, eine gesunde Population dieser fragilen und vom Aussterben bedrohten Art zu erhalten“, sagt Rabecca Lynch, Managerin des Wildlife Habitat und fügt hinzu: „Wenn wir diese Art erfolgreich züchten, besteht die Hoffnung, die nachtaktiven Tiere auch in die Wildnis entlassen zu können.“
Der Mahogany-Glider ist nach seiner mahagonibraunen Farbe und der Bedeutung für den Swamp Mahogany Tree, einer Pflanzenart, die nur im Osten Australiens heimisch ist, benannt. Ein ausgewachsener Mahogany-Glider misst zwischen 22 und 28 Zentimeter, hat einen bis zu 40 Zentimeter langen Schwanz und wird bis zu 500 Gramm schwer. Im Gleitflug kann das Beuteltier bis zu 60 Meter zurücklegen.
Weitere erfolgreiche Züchtungen
Das Wildlife Habitat kann mithilfe einer speziellen Beleuchtungsanlage einen nächtlichen Lebensraum nachbilden. Das ist auch für andere nachtaktive, im Areal beheimatete Tiere überlebenswichtig. So wurden beispielsweise in den vergangenen zwölf Monaten vier Babys des Northern Bettong (Nördliches Bürstenrattenkänguru) geboren. Auch dieser Beutelsäuger ist eine endemische und gefährdete Art.
„Zwei gefährdete Arten erfolgreich innerhalb eines Jahres gezüchtet zu haben, festigt unseren Status als eines der führenden Conservation Wildllife Sanctuaries“, bekräftigt Lynch.
Ein weiterer Teil des Wildlife Habitat ist das Tropical Animal Rehabilitation Centre, eine Non-Profit-Organisation. Das kleine Hospital nimmt kranke, verletzte und verwaiste einheimische Tiere auf. Zunächst werden sie aufgepäppelt und anschließend im Idealfall wieder in die Freiheit entlassen.
Besucher des Wildlife Habitat haben die Möglichkeit, die australische Flora und Fauna aus nächster Nähe zu beobachten. Der Wildlife Park in Port Douglas öffnet täglich von 8 bis 16 Uhr. Der Eintritt liegt bei umgerechnet 24 Euro, Kinder von 4 bis 14 Jahren zahlen die Hälfte.
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Fotos: Wildlife Habitat Port Douglas
Quelle: GlobalSpot
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