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Auf Fitzroy Island als Hobby-Wissenschaftler mithelfen

© Foto: Tourism Tropical North Queensland

Im Turtle Rehabilitation Centre Meeresschildkröten pflegen, aktiv bei der Korallenzucht der Reef Restoration Foundation mithelfen und Daten für das Eye on the Reef-Programm sammeln: Auf Fitzroy Island können Urlauber an einem Tag gleich bei mehreren Citizen-Science-Projekten mitwirken.

Auf Fitzroy Island im nördlichen Great Barrier Reef können Urlauber jetzt einen ganzen Tag lang aktiv als Hobby-Wissenschaftler tätig sein – ein neues „Marine Conservation Program“ bietet Einblicke in gleich drei gemeinnützige Schutz- und Citizen-Science-Projekte.

Besucher schauen hinter die Kulissen des Turtle Rehabilitation Centre und helfen bei der Pflege verletzter Meeresschildkröten, wirken bei der Korallenzucht der Reef Restoration Foundation mit und sammeln wichtige Daten für das Eye on the Reef-Programm.

Master Reef Guide und Meeresbiologe Azri Saparwan hat das „Marine Conservation Program“ ins Leben gerufen. Er führt schon seit vielen Jahren erfolgreich verschiedene Naturschutzaktivitäten auf Fitzroy Island durch.
 

© Foto: Marine Conservation Program Fitzroy Island

 
Meeresschildkröten umsorgen und mit ihnen abtauchen

Mit dem Turtle Rehabilitation Centre bietet Fitzroy Island eine Besonderheit. Hier konnten Besucher schon seit längerer Zeit den Schildkröten hautnah kommen – doch im Rahmen des neuen „Marine Conservation Program“ geht es nun auch hinter die Kulissen. Zunächst helfen Gäste mit bei der Futterzubereitung. Dazu müssen sie Meeresfrüchte zerlegen – die Leibspeise der Schildkröten. Nach der Fütterung sind Teilnehmer mit der Säuberung der Tanks im Schildkröten-Rehabilitationszentrum beschäftigt.

„Gäste werden auch bei der Forschung der Meeresschildkröten-Population im offenen Meer mithelfen. Dazu schnorcheln sie in der geschützten Welcome Bay vor Fitzroy Island und bestimmen alle Schildkröten, die sie sehen“, erklärt Meeresbiologe Azri Saparwan, und fügt hinzu: „Wenn jemand eine noch nicht registrierte Schildkröte entdeckt, darf er einen Namen für sie aussuchen.“
 

© Foto: Marine Conservation Program Fitzroy Island

 
Mithelfen bei der Korallenzucht

Anschließend gehen Teilnehmer auf eine ganz besondere Schnorchel-Tour. Hier wird ihnen beigebracht, wie sie die schädliche und korallenfressende Drupella-Schnecke erkennen und entfernen können. Damit unterstützen sie die Arbeit einer weiteren Non-Profit-Organisation. Die Reef Restoration Foundation hat vor vier Jahren besonders resistente Korallen in jenen Bereichen gepflanzt, die durch Zyklone oder Bleiche beschädigt wurden. Unter natürlichen Umständen dauert es bis zu zehn Jahre bis sich Korallenriffe regenerieren. Mithilfe von Australiens erster „Offshore-Korallenzucht“ vor Fitzroy Island konnte dieser Prozess nun stark beschleunigt werden.

Daten sammeln für die oberste Meeresbehörde

Am Ende aller Unterwasser-Erkundungen werden Gäste noch mit dem von der „Great Barrier Reef Marine Park Authority“ ins Leben gerufenen Eye on the Reef-Programm vertraut gemacht. Hier werten sie alle Einrücke des Tages aus und beschreiben den Zustand der gesichteten Korallen und Meereslebewesen. Die gesammelten Daten gehen dann an die oberste Meeresbehörde und geben Aufschluss über die Gesundheit des sensiblen Ökosystems.

Das „Marine Conservation Program“ wird jeden Montag von 9 bis 16 Uhr angeboten. Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren. In der Gebühr von 199 AUD (umgerechnet etwa 126 Euro) sind bereits Mittagessen, Erfrischungen, die Schnorchelausrüstung und eine Spende an das Schildkröten-Rehabilitationszentrum inklusive.

Das Programm ist sowohl für Tagesbesucher als auch für Übernachtungsgäste des Fitzroy Island Resort buchbar.

Programm für Kinder

Kinder ab zehn Jahren können im Rahmen des „Junior Marine Biologist Program“ eine halbtägige Tour mit einem Meeresbiologen unternehmen. Die Kids müssen gut schwimmen und schnorcheln können, um bei der Eye on the Reef-Auswertung teilzunehmen. Die Junior-Tour wird immer sonntags von 9.30 bis 12.30 Uhr angeboten und kostet 65 AUD (41 Euro).  Kinder zwischen 5 bis 10 Jahren haben die Möglichkeit, Fische zu füttern und die Wasserqualität zu testen. Dieses Programm findet samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr statt und kostet 45 AUD (28 Euro).

„Erst kürzlich wurde unser Haus durch Ecotourism Australia mit einer Öko-Zertifizierung ausgezeichnet. Mit der Einführung des neuen Marine Conservation Program legen wir nun in puncto Nachhaltigkeit noch eine Schippe drauf“, erklärt Glen Macdonald, CEO des Fitzroy Island Resort, dem einzigen Hotel auf der Insel.

Alle Details zum „Marine Conservation Program“ unter https://www.fitzroyisland.com/marine-conservation-program/
 

© Foto: Tourism Tropical North Queensland

 
Das ist Fitzroy Island

Dreimal täglich verkehren Fähren zwischen Cairns und Fitzroy Island. Die Überfahrt dauert rund 45 Minuten. Fast die komplette Insel steht unter Naturschutz. Saftig grüner Regenwald, Granitfelsen, die direkt ins türkisfarbene Meer übergehen, und eine einzigartige Korallenküste prägen das bergige Eiland. Die Insel verfügt über fünf Wanderwege, die spektakuläre Aussichten aufs Meer bieten. Die höchste Erhebung ist 269 Meter hoch.

Einer der schönsten Strände Australiens liegt gerade mal 15 Gehminuten vom Vier-Sterne Fitzroy Island Resort (*) entfernt: Nudey Beach. Auch wenn der Strand der „nackte“ Wahnsinn ist, gebadet wird hier dennoch mit Bikini und Badehose.

Das öko-zertifizierte Fitzroy Island Resort befindet sich zu 100 Prozent in australischem Familienbesitz. Zu den Einrichtungen des Hotels mit seinen 99 Zimmern gehören ein großer Pool und eine Swim-up-Bar, das ausgezeichnete Zephyr Restaurant, die Foxy’s Beachside Bar und ein PADI-Tauchzentrum. Alle Einrichtungen sind für Tagesbesucher und Übernachtungsgäste zugänglich.


© Fotos: Marine Conservation Program Fitzroy Island; Tourism Tropical North Queensland
Quelle: GlobalSpot

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Sabine Hopf

Sabine, Gründerin der Webseite "Reisebine.de", Fotografin und Chef-Redakteurin unserer Online-Redaktion. Sabine bereiste Australien seit 1987 rund 17x und kennt den roten Kontinent wahrscheinlich besser als ihre Heimatstadt Berlin.

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