Neue Forschungsergebnisse australischer Experten zeigen, dass die Verwendung von Essig, der in Australien als weit verbreitetes Heilmittel gegen Jellyfish-Stiche bekannt ist, nicht hilft.
Die Ergebnisse einer Studie aus dem April 2014 zeigen, dass der Essig sogar Schaden anrichten kann, wenn er als Erste-Hilfe-Mittel verwendet wird, um Stiche der Quallen zu behandeln, sagt der australische Gift-Experte Professor Jamie Seymour.
Die Würfelqualle (Box Jellyfish) injiziert ihr Gift durch Nesselkapseln, die in erster Linie auf den Tentakeln auftreten. Nesselkapseln sind kleine Stacheln, die bei Kontakt mit der Haut ein starkes Brennen verursachen und unter Umständen zum Tod führen können. Essig galt bislang als das empfohlene Mittel, im tropischen Australien und in den USA, zur Ersten Hilfe bei Box Jellyfish-Stichen.
Doch die Forscher des Australian Institute of Health and Tropical Medicine an der James Cook University in Cairns entdeckten nun, dass Essig einen weiteren Austritt von Gift, aus bereits geleerten Nesselkapseln fördert. Das Gift des gefürchteten Box Jellyfish zählt zu den stärksten Giften, die im Tierreich vorkommen und dient dem Beutefang und der Verteidigung gegen Feinde. Die Tentakel können eine Länge von bis zu 3m erreichen. Stiche von Würfelquallen sind selten, allerdings wurden insgesamt mehr als 60 Todesfälle registriert, die damit in Verbindung stehen.
In Nordaustralien sind die Quallen besonders in der Zeit von Oktober bis Mai anzutreffen.
Quelle: Business Insider Australia
Foto: Stefanie Stadon
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