Panorama

Zwischen Kühen und Bretzeln – Reisebine auf Betriebsausflug im Allgäu

Reisebine hat ihren Sitz in Berlin. Großstadtflair und Stadtluft umgeben unsere Mitarbeiter. Wir sind also Lärm, Getöse und jede Menge Beton gewöhnt. Zwar hat die deutsche Hauptstadt einige Grünflächen mehr zu bieten als manch andere Metropole, aber so richtig zur Ruhe und Erholung kommt man hier eher weniger.
 

Auf dem Flug nach München

 
Wie gut, dass unser Partner-Reisebüro in Fürstenfeldbruck bei München sitzt. Und noch viel besser, wenn die Bayern die Berliner einladen, ein ganzes Wochenende gemeinsam in den Bergen des Allgäus zu verbringen. Der Freistaat und die Kapitale sind sich eben doch nicht spinnefeind.

Der Länderaustausch konnte kommen.

Am Freitag, den 27.07.2012 setzte sich das Reisebine-Team in den Frühstücks-Flieger nach München. Mit im Gepäck waren Pseudo-Wanderschuhe, Regenjacken und gute Laune. Die ein oder andere Verdauungstablette hätte auch nicht geschadet, wie sich später herausstellen sollte.

Christian, der Chef unseres Partner-Reisebüros holte uns sechs Reisebinen vom Flughafen ab. Wer dachte, es geht erst einmal ins Hotel, um sich von dem „langen“ Flug zu erholen, hat sich getäuscht.
 

 
Erster Programmpunkt unserer Tour war die Besichtigung des Klosters Fürstenfeld. Wir Stadtkinder staunten nicht schlecht über soviel Prunk und Protz auf dem Lande. Farbenprächtige Decken und Wände zierten die Klosterkirche, welche einst Hauskloster der Wittelsbacher war. Dass hier auch die knochigen Überreste sogenannter Heiliger ausgestellt waren, machte den Besuch nur umso anschaulicher.

Die Mittagsstund’ kam über uns – und damit auch der Hunger. Unser Knurren wurde sogleich erhört: Als wir die Niederlassung unseres Partners erreichten, breitete sich auch schon eine blau-weiß-karierte Tischlandschaft vor uns aus. Brotzeit (siehe großes Foto ganz oben)! Brezeln, Weißwürste, Leberkäse, bayrischer Kartoffelsalat und noch viele weitere Leckereien stimmten uns so langsam auf die bevorstehende Wochenendschlemmerei ein. Mit vollem Bauch, aber glücklich, zeigten uns die Kollegen ihre Büroräume und stellten uns die übrigen Mitarbeiter vor, die wir bisher nur der Telefonstimme nach kannten.
 

unsere Unterkunft

 
Noch war der Tag nicht zu Ende. Es ging weiter Richtung Wertach nahe der österreichischen Grenze. Im Alpenhof „Reuterwanne“ wartete man schon auf uns. Die Inneneinrichtung war bayrisch holzig, mit eingeschnitzten Herzen in den Betten, an den Balkonen schwangen sich Geranien hinab und das nahe Kuhgeläut wurde unsere Jukebox. Handyempfang gab es hier nur gelegentlich und wenn, dann im Netz unserer Landesnachbarn. Entspannung pur eben.
 

Abendessen

 
Nach einer kleinen Verschnaufpause war es auch schon wieder Zeit für – jawohl – Abendbrot! Dafür ging es sogar über die Grenze. Die Stubentalalpe in Jungholz/Tirol sollte uns mit Kässpatzen und Kaiserschmarrn verwöhnen. Nur ehe wir an diesen Gaumenschmaus herankamen, hieß es erst einmal Zähne zusammenbeißen bzw. Regenjacke zuschnüren und in 30 Minuten den Aufstieg zur Hütte überwinden.
Petrus war uns an diesem Wochenende nicht sonderlich freundlich gesinnt. Es regnete, als wenn „heiter und sonnig“ noch nie im Wetterwortschatz existierten; die sommerlichen Temperaturen der Tage zuvor fielen in unserer Gegenwart auf bescheidene 16 Grad. Aber beim Wandern steigt ja bekanntlich die körpereigene Betriebstemperatur. Die erste Nacht schlief sich im dicken Daunendecken jedenfalls mehr als gut.
 

Betriebsausflug6

 
Wie es auf Touren so ist, startete der zweite Tag ähnlich früh wie der erste. Nachdem das Frühstück nach dem Abendessen vom Vortag noch schwer auf den Hüften lastete, fuhren wir im Nebel und Nieselregen nach Tiefenbach zur Breitachklamm.

Entlang der bis zu 100 Meter hohen Schlucht bahnten wir uns den Weg, wichen Wasserfällen aus und lauschten dem Tosen der Breitach. Naturspektakel erster Klasse!

Ein kurzer Zwischenstopp im Wirtshaus und schon ging es samt bayrisch jodelnder Unterhaltungsmusik im Auto nach Immenstadt zur Alpsee Bergwelt. Ein Spielplatz für Jung und Alt, obwohl die Älteren hier wahrscheinlich noch mehr Spaß haben als ihre Kinder.
  

 
Mit dem Sessellift geht es zunächst bergauf. Aussicht toll, Luft klar! Hinunter gelangt man mit dem Alpsee Coaster – der längsten Ganzjahres-Rodelbahn in Deutschland. In ca. 5 – 10 Minuten – je nachdem, wie schnell die eigene Angst dich antreibt bzw. ausbremst – gelangt man nach drei Kilometern, 68 Kurven, 23 Wellen und weiteren Streckenhighlights zurück ins Tal. Und da wir allesamt mächtig Spaß hatten und Petrus uns freundlicherweise blauen Himmel für zwei Stunden bescherte, gönnten wir uns diese „Gaudi“ gleich nochmal. Für manche Sachen wird man einfach nie zu alt.

Nie zu voll kann auch der Bauch nicht sein. Etihad Airways lud uns zum Abendessen ein. Dieses Mal mussten wir nicht wandern, sondern einfach nur nach Akams zum Gasthof „Lustiger Hirsch“ fahren. Ein wenig Bequemlichkeit für die Städter. Lustig ging es jedenfalls zu – bei Schweinshaxe, Semmelknödel & Co. Wohl bekommts!
 

 
Das Wochenende näherte sich dem Ende. Für den Sonntag war nicht viel geplant. Wir verabschiedeten uns von den Kollegen, die uns während der zwei Tage begleitet hatten und machten uns auf den Weg nach Mariabrunn – einem waschechten bayrischen Biergarten. Ein letztes Mal verputzten wir süddeutsche Leckereien und bedankten uns für die herzliche Gastfreundschaft. Zwar haben wir in keinem Moment die Alpen erblicken können – dafür waren die Wolken zu garstig. Aber der Ausflug war trotzdem durch und durch gelungen.

Autor/in des Artikels

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Stefanie Stadon

Steffi studierte zunächst Bank-Betriebswirtschaftslehre, wechselte danach jedoch mit Euphorie zur Geschichtswissenschaft.
Nach gelungenem Abschluss war das Fernweh groß geworden, also zog sie ab August 2010 für ein Jahr durch die Weiten Australiens.
Ihr schönstes Souvenir, dass sie sich mit zurück in die Heimat brachte, ist ihr australischer Ehemann Corey.

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