G’day, reckon, sanga, mozzie. Wer in Australien unterwegs ist, bekommt es oft mit Begrifflichkeiten zu tun, denen das beste Schulenglisch nicht gewachsen ist. Da strauchelt man schon mal bei den Begriffen für hello, absolutely, Sandwich und mosquito.
Aber warum kürzen Australier so gerne ab und wie kamen sie zu ihrem besonderen Dialekt?
Man kann den Engländern vieles nachsagen, dass sie faul sind allerdings nicht. Jedenfalls die Engländer von früher nicht, die sich in der ganzen Welt verteilten und ihre Kolonien ansiedelten.
Damit verbreitete sich nicht nur ihre Kultur weitreichend. Vor allem ihre Sprache konnte sich durchsetzen und wird heute weltweit gesprochen.
Doch schon wer es in der Schule lernt spürt schnell, dass Englisch nicht gleich Englisch ist. Schon hier lernt man beispielsweise früh die vielen Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch. Alleine die verschiedenen Dialekte Großbritanniens können den ein oder anderen Schüler zur Verzweiflung bringen.
Dank Musikcharts und MTV-Soaps kommt uns Deutschen das amerikanische Englisch für gewöhnlich am „normalsten“ vor. Hört man dann irgendwann einen Australier reden, verliert man endgültig den Glauben daran, dass diese beiden Völker ein und denselben Vorfahren haben sollen.
In der Dokumentation „the Sounds of Aus“ wird der Dialekt gar als Hauptmerkmal der australischen kulturellen DNA bezeichnet.
Im Film wird die Geschichte des australischen Dialektes, die Entstehung und Entwicklung in den letzten 200 Jahren ihrer Kulturgeschichte durchleuchtet. Damit soll erklärt werden, warum Aussies sprechen wie sie sprechen.
Entdecker Thomas Cook brachte einst Siedler mit englischem und irischem Dialekt nach Australien.
Eine Theorie besagt, dass deren Nachfahre die einzigartige Sprache durch die Vermischung der unterschiedlichen Umgangssprachen erschufen.
Ob das heutige Ergebnis lustig oder nervig ist, darüber hat wohl jeder seine eigene Meinung. Warum es für so gut wie jedes Wort eine Abkürzung gibt und für die selben Dinge oft ganz andere Begriffe verwendet werden als in Großbritannien oder der USA wissen die Australier wohl selbst nicht.
Die gewisse Mundfaulheit schlägt sich immer wieder durch, Endungen kommen im Umgangssprachlichen selten vor.
Aber irgendwie passt das ja zum allgemeinen Ruf des Landes. Entspannte Menschen, entspannte Sprechweise.
Außerdem variieren dafür die Dialekte der verschiedenen Staaten nicht so wie in vielen anderen Ländern, einen großen Unterschied wie bei deutschen, britischen oder amerikanischen Dialekten wird man innerhalb Australiens nicht finden.
Quelle: www.news.com.au
© Foto: Sebastian Hopf
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