Surf-Instructor Ausbildung im Test

Back to Camp – die Surfinstructor-Ausbildung geht weiter!

Endlich, nach einer unendlich nervigen und unendlich langen Krankheit bin ich jetzt wieder zurück und kann meine Ausbildung zum Surfinstructor fortsetzen!

Wie ihr aus meinem letzten Artikel “Von Wind, Wetter und Krankheit” erfahren könnt oder wahrscheinlich schon habt, war ich eine etwas längere Zeit “ausgeschaltet”. Ich konnte nichts essen, nichts trinken und mich nicht bewegen. Als wär das noch nicht schlimm genug, quälte mich auch noch eine fürchterliche Sehnsucht nach Surfen. Und wenn ich Sehnsucht sage, dann meine ich wirklich Sehnsucht – ich sehnte mich nach meiner Sucht “surfen”, nach dem Gefühl, wenn man eine Welle nimmt und Endorphin und Adrenalin und Dopamin und was weiß ich noch alles durch den Körper strömt. Ich sehnte mich auch nach dem Paddeln und ob ihr’s glaubt oder nicht, sogar nach dem gewöhnungsbedürftigen Geschmack von Salzwasser und dem Brennen meiner Augen, nachdem ich durch eine Welle getaucht bin. Mittlerweile kann man wirklich sagen, dass Surfen für mich eine Sucht geworden ist. So wunderschön es auch immer ist, wenn man es machen kann, so schlimm und unerträglich ist es, wenn man die Möglichkeit, ins Wasser zu gehen und sich auf dem Surfboard auszupowern, nicht hat.

© Foto: Linda Aulbach

Und auch wenn ich jetzt wieder essen und trinken und mich bewegen kann und sogar wieder zurück im Camp bin, darf ich noch nicht ins Wasser, da meine Leber immer noch zu gereizt ist, um so eine Belastung aushalten zu können. Ziemlich nervig, aber zumindest habe ich wieder den Geruch von Neoprenanzügen und Surfwax in der Nase und schon das macht mich glücklicher :-) Außerdem habe ich meine Academy-Family wieder um mich herum. Und es gibt einige Updates, was das Akademie-Leben hier betrifft:

Die neuen Kursteilnehmer sind immer noch älter, aber gar nicht mehr so uninteressiert an uns – im Gegenteil, man könnte schon fast (fast!) sagen, dass sie mittlerweile auch zur “Familie” gehören. Zur Freude aller wurde uns ein weiterer Wäscheständer geschenkt und auch das Boardrack, in dem alle eigenen Surfboards abgestellt werden, wurde erweitert. Man merkt kaum noch, dass das Akademiehaus an seiner Kapazitätsgrenze ist! Für das Surfen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und sobald ich wieder 100% dabei bin, kann ich euch sagen, ob ich zu den Besseren oder zu den Schlechteren gehöre ;-)

Da es jetzt in den Endspurt der Ausbildung geht, wurde unsere Konzentration mehr oder weniger unfreiwillig von Praxis auf Theorie gelegt. In unseren Stundenplan wurde eine extra Stunde pro Tag eingefügt und obwohl es manchmal ein wenig trocken ist, macht mir das Ganze riesig viel Spaß und ich freu mich jetzt schon auf meine erste Stunde als Assistenz-Surflehrer. Ein wenig Angst habe ich allerdings doch, so ganz perfekt ist mein Englisch immer noch nicht und wer weiß ob jeder Schüler versteht, was ich meine?

Auf dem Foto ganz oben seht ihr unsere “Orientierungshilfe” in den Stunden. Das Brett hängt über dem Bereich, wo man die Surfschüler das erste Mal über den Ozean und die Surfregeln aufklärt. Diese Woche war unsere Aufgabe, bei allen möglichen Stunden zuzuhören und sich zu merken, was man zu den einzelnen Punkten sagen muss. Man merkt, dass die ganze Sache jetzt ein wenig ernster wird, da man wirklich aufmerksam sein muss und sich die Notizen, die man beim Zuhören gemacht hat, noch einige Male in Ruhe anschauen muss, um auch alles bei sich behalten zu können. Auf Späße wird trotzdem nie verzichtet – bei dem Punkt “Surfe immer mit einem Freund” wird zum Beispiel jedes Mal dazugesagt, dass einer der Hauptgründe für diesen Punkt die Tatsache ist, dass sich die Gefressen-werden-Chance auf 50% senkt.. ;-)

Mein erstes Mal als Surfinstructor-Assistentin wird nächste Woche stattfinden (und mein erstes Mal zurück im Wasser auch!), also freut euch schon mal auf den nächsten Artikel! Bis dann!

Ps: Man merkt, dass es hier so langsam Winter wird….

© Foto: Linda Aulbach


© Fotos: Linda Aulbach

Autor/in des Artikels

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Linda Aulbach

G'day! Ich bin eine 18-Jährige Bayerin und halte mich seit August 2011 in Australien auf. Neben Wakeboarden, Windsurfen und Snowboarden darf ich jetzt dank Reisebine auch das Reich des Surfens erkunden! Und euch lass' ich natürlich durch wöchentliche Artikel daran teilhaben :-) Kritik und Lob sind herzlich willkommen! Ride on!

4 Kommentare

  • Hey Linda,
    Du schaffst es echt mit den Berichten einem das Surfen schmackhaft zu machen :P
    mal ne blöde frage: wie ist denn der “Winter” in Australien?
    Ich werde im September von Perth aus ein paar Monate versuchen durch Australien zu touren und frage mich auf was ich mich da so einzustellen habe.. ;)

    Grüße :)

    • Hey Christopher!
      Der Winter in Australien hat noch nicht so ganz angefangen, momentan ist noch Herbst. Man merkt den Jahreszeitenwechsel aber daran, dass letztens die Uhr umgestellt wurde und es jetzt schon um 6 Uhr abends dunkel wird. Und es ist kälter, 30° sind leider nicht mehr drin. Tagsüber ist es trotzdem meistens T-Shirt-warm, aber nachts ist ‘ne Fleece-Jacke nicht verkehrt.
      Viel Spaß beim Reisen und probier’ unbedingt surfen aus! Es lohnt sich :-)

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