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Lancelin Ocean Classic: Das längste Surfrennen der Welt

In West Australien finden in diesen Tagen wieder die alljährlichen Windsurfwettbewerbe in Lancelin statt. Windsurfer, Kitesurfer und neuerdings auch Stand-up Paddler sowie Kajakfahrer stellen hier ihr Können zur schau.

Surfern zuzusehen ist nicht nur für Fanatiker etwas tolles. Da es meist mit Urlaub, Strand und Sonne verbunden ist, gibt es vermutlich niemanden, der das ausschlagen würde. Gerade in Australien gehört der Wassersport bekanntlich zum normalen Alltag dazu.

Das absolute Highlight sind natürlich die Surfwettbewerbe, wo die Creme de la Creme sich trifft und gegenseitig noch einmal pusht, um das beste aus sich herauszuholen.
Allein beim Gedanken daran schlägt doch bei jedem Surfer und -Fan das Herz gleich doppelt so schnell!

Wer sich in Perth und Umgebung befindet, sollte sich schnellstmöglich ins etwas nördlicher liegende Lancelin begeben, denn dort finden in diesen Tagen die alljährlichen Ocean Classic Windsurfingmeisterschaften statt. 

Legendär für dieses Event ist der 25 km lange “Marathon” für Wind- und Kitesurfer. Dieses Jahr werden erstmals beide Disziplinen gleichzeitig antreten, was die Sache für die Sportler mit Sicherheit nicht einfacher macht. Vermutlich sind nicht nur die Zuschauer gespannt, wie die Surfer das Getümmel beim Start am Strand und im Wasser bewältigen werden.

Der Titelverteidiger unter den Kitesurfern, Steve Allen aus Australien, wird dieses Jahr ernsthafte Konkurrenz aus Frankreich bekommen. Nachdem er schon seit mehreren Jahren regelmäßig den ersten Platz beim Marathon einheimste, wird sich möglicherweise durch Cyril Moussilmani das Blatt diesmal wenden.

In der Disziplin Windsurfing wird es außer dem Long Distance Rennen noch eine “Wave Competition” geben. Die Surfer haben hier die Möglichkeit, in einer bestimmten Zeit Wind und Wellen zu nutzen, um so eindrucksvolle Tricks wie möglich auszuführen.

Es geht in Lancelin nicht wie bei anderen Wettbewerben darum, so viele Tricks wie möglich zu machen um viele Punkte zu sammeln, sondern im “Expression Session”-Stil die Jury mit der Ausführung neuartiger und besonderer Kunststücke zu beeindrucken. Wer das am besten meistert, gewinnt.

Favorit bei der Windsurfing Expression Session ist übrigens der amtierende Windsurf-Weltmeister, der deutsche Philip Köster. Er gewann bereits 2014 in dieser Disziplin.

Für die Kitesurfer gibt es abgesehen vom Marathon noch die Kategorien “Freestyle Jam” und “Wave Competition”. Wie die Bezeichnungen es schon verraten, geht es bei der Wave Competition um die besten Tricks in den Wellen, während beim Freestyle Jam kaum Grenzen gesetzt sind, um die Jury von sich zu überzeugen.

Zwei brandneue Disziplinen wurden in die Liste des Events aufgenommen: Für Stand Up Paddler und Ocean Kajaks findet offiziell ein gemeinsamer Marathon statt. Im Long Course (42 km) oder Short Course (25 km) dürfen die Paddler zeigen, was sie können.

Die Gewinner der unterschiedlichen Disziplinen werden je nach Kategorie einen Teil des Preisgeldes von insgesamt 27000 A$ erhalten.

Eine weitere Neuerung des Events ist der “Peter Volwater Perpetual Award” zu Ehren des gleichnamigen bekannten Windsurfers, der Mitte 2015 im Alter von 40 Jahren verstarb.
Den Preis erhält derjenige, der sowohl am Windsurfing Marathon als auch an der Expression Session teilnimmt und insgesamt die meisten Punkte erhält.

Trotz der vielen hochklassigen Teilnehmer der Lancelin Ocean Classics geht es hier nicht nur um den besten Surfer oder schnellsten Paddler.
Weltranglistenvierter im Windsurfen Robby Swift richtete kürzlich einen Kommentar an alle Teilnehmer des Events. Seiner Meinung nach ist es ganz egal, ob man Letzter oder Erster wird, denn man wird einige Wassersportler kennenlernen, die auf demselben Niveau sind wie man selbst und mit denen man sich austauschen kann.
Man findet dort schnell Freunde und wird angespornt, sein Können zu erweitern. Es sei eine tolle Erfahrung.


Quelle: Lancelin Ocean Classic

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Jasmin Rhein

Da sie schon als Kleinkind von ihren Eltern quer durch die Welt geschleppt wurde, blieb Jasmin eigentlich nichts anderes übrig, als vom Reisefieber angesteckt zu werden. Noch vor dem Studium stehend sieht sie sich geplagt von der Entscheidung einen Zukunftsweg zu wählen, bei der Vielfalt, die die Welt noch für sie zu bieten hat. Als passionierte Surferin und Schnorchlerin aber ließ Australien nicht lange auf sich warten!
Seitdem ergänzt Jasmin das Reisebine-Team als freie Autorin.

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