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Die größte Insel Westaustraliens feiert!

Schildkröten auf Dirk Hartog Island

400 Jahre Dirk Hartog Island – Ein viertägiges Festival feiert die Entdeckung der größten Insel Westaustraliens im Jahr 1616.

Am 25. Oktober 1616 landete der holländische Entdecker Dirk Hartog als erster Europäer an der Küste Westaustraliens. Die Insel, auf der er an Land ging, ist heute nach ihm benannt. Den 400. Geburtstag von Dirk Hartog Island begeht das UNESCO Weltnaturerbe-Gebiet von Shark Bay vom 21. bis 25. Oktober 2016 mit einem viertägigen Festival, dem „Dirk Hartog Voyage of Discovery: Shark Bay 1616“.

Lange bevor Kapitän James Cook im Jahr 1770 erstmals an Australiens Ostküste landete, hinterließ Dirk Hartog auf Westaustraliens größter Insel bereits ein Schild aus Zinn, das an die Entdeckung des Eilands durch ihn erinnert. Damit ist er nachweislich der erste Europäer auf australischem Boden. Als Kartograf der East Indian Trading Company, die im nahe an Australien gelegenen Indonesien mit Gewürzen und Rohstoffen handelte, sollte Dirk Hartog einen geheimen Atlas mit Karten anfertigen, der auch Australien oder „Neu-Holland“, wie es 150 Jahre lang hieß, enthalten sollte. Obwohl Australien für den Handel selbst gar nicht interessant war, kartographierten die Holländer so etwa zwei Drittel des geheimnisvollen Kontinents „Terra Australis Incognita“, der später von den Briten in Australien umbenannt wurde.
 

Dirk Hartog Island - Surf Point© Foto: Chris Woods

 
Das offizielle Programm des Festivals „Dirk Hartog Voyage of Discovery: Shark Bay 1616“ umfasst zahlreiche Veranstaltungen, von Open-Air-Konzerten über ein „Indian Ocean Classic Yacht Race“ und einen Ball („The Golden Age 1616“) bis hin zu einer Gedenkveranstaltung. Eine Fotoausstellung mit dem Titel „ND5 Exhibition“ zeigt zudem Luftaufnahmen von Shark Bay, die an abstrakte Kunstwerke erinnern.

Geschichts- und Segelfans kommen beim Festival historischen Segelschiffen ganz nahe. Am 28. August 2016 lichtet die Replik des holländischen Schiffs „Duyfken“ aus dem Jahr 1606 im Hafen von Fremantle, in dem das Museumsschiff normalerweise liegt, ihre Anker. Auf ihrem Weg nach Denham hält die „Duyfken“ dann in verschiedenen Hafenstädten an Australiens Korallenküste. In Jurien Bay, Dongara und Geraldton können Besucher an Bord des Schiffs kommen und an einer Ausflugsfahrt teilnehmen. Der Großsegler „Leeuwin II“, der am 14. Oktober den Hafen von Fremantle verlässt und sich auf den Weg zu den Festivitäten macht, bietet sogar Platz für einige Passagiere, die die ganze Strecke bis nach Denham an Bord dieses Schiffes reisen können.
 

Westküste© Foto: Chris Woods

 
Dirk Hartog Island liegt inmitten des 2,2 Millionen Hektar großen UNESCO Weltnaturerbe-Gebiets von Shark Bay, das zu den weltweit letzten Juwelen unberührter Wildnisgebiete gehört. Mit ihren weißen, unberührten Stränden ist die größte Insel Westaustraliens besonders bei Schnorchlern und Anglern beliebt. Der Artenreichtum auf der Insel ist beachtlich: mehr als 250 heimische Pflanzenarten sowie 81 Vogel- und 27 Reptilienarten, von denen viele vom Aussterben bedroht waren, findet man hier. Für Karrettschildkröten ist die Insel ein wichtiges Nistgebiet – über 400 Schildkröten kommen jedes Jahr zur Eiablage hierher.

Ziel des Renaturierungsprojekts „Return to 1616“ ist es deshalb, die Vegetation und den Lebensraum auf der Insel in einen Zustand zurückzuversetzen, der dem gleicht, den Entdecker Dirk Hartog vor 400 Jahren vorgefunden haben mag. Alle Schafe und fast alle Ziegen wurden erfolgreich von der Insel entfernt, die in der Vergangenheit, bevor sie zum Nationalpark wurde, als Farmland diente. Ausgewilderte Katzen, die sich unkontrolliert vermehrt und das ökologische Gleichgewicht gestört haben, sollen im Rahmen des „cat eradication programs“ ebenfalls von der Insel verschwinden. Wenn das Gleichgewicht wieder hergestellt ist, sollen zehn einheimische Tierarten sowie zwei weitere Beuteltierarten wieder eingeführt werden.
 

Dirk Hartog Island © Foto: Chris Woods

 
Erkunden kann man Dirk Harthog Island nur mit einem Allradwagen, das ehemalige Homestead der Schaffarm dient heute als Unterkunft. Bei einer Kajaktour in Begleitung eines Ureinwohners können Besucher Dirk Hartog Island auch vom Wasser aus entdecken. Indigenous Touranbieter „Wula Guda Nyinda“ nimmt Gäste mit auf ein Kajakabenteuer, bei dem die Teilnehmer jede Menge Wildtiere beobachten können – Rochen, Delfine, Seekühe und Schildkröten leben in den Gewässern vor der Küste der Insel. Auch zum Schwimmen und Schnorcheln haben die Teilnehmer Gelegenheit. Wer mit Darren „Capes“ Capewell auf Tour geht, lernt außerdem, warum die Gegend für die Ureinwohner ein „Ort mit großer Spiritualität“ ist.

Weitere Informationen unter: www.westernaustralia.com und www.sharkbay1616.com.au


Quelle & Text: Tourism Western Australia
© Fotos: Chris Woods

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Michaela Pamina Lange

Andere Länder und Kulturen interessieren Michaela sehr, daher findet sie es spannend, nicht nur als Tourist zu reisen, sondern auch für einige Zeit an einem fremden Ort zu leben. Um einen Einblick in ein anderes alltägliches Leben zu bekommen, hat sie bereits in Frankreich und in Kanada gelebt.

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