Es sind nur kurze Gedankenblitze, die uns in den Kopf schießen, wenn wir uns in unserem Hotel-Badezimmer umschauen und all die kleinen Seifendöschen und Duschshampoos erblicken, die sich auf dem Badewannen-Rand und am Waschbecken tummeln.
„Könnte man sich ja eigentlich einstecken, ist ja schließlich bezahlt“, denken wir und fühlen uns schon fast ertappt für unseren kleinkriminellen Gedanken. Wie eine australische Nachrichtenseite kürzlich berichtete, gibt es jedoch gute Gründe, sich das ein oder andere Seifen-Fläschchen mehr einzupacken, als uns vielleicht in den Sinn kommen könnte.
Aktuellen Berichten zufolge werden jeden Tag Millionen halb benutzte Seifen und Shampoos von Hotelgästen zurückgelassen, welche schließlich auf Müllhalden landen und zum Entsorgungsproblem der Welt beitragen. Auch Australien ist zum großen Teil davon betroffen. (Reisebine berichtete: Wegwerfgesellschaft Australien?)
Da die Reinigungskräfte der Hotelketten die angefangenen Seifen und Duschbäder bei der Endreinigung der Zimmer nicht umweltfreundlich entsorgen, läge die Entscheidungskraft hierbei eindeutig bei den Gästen – und allzu kompliziert ist dieser Handgriff ja nun wirklich nicht – einfach mitnehmen und zu Hause weiter benutzen. Die Natur wird es uns sicherlich danken.
Da wir Hygiene und somit das Angebot von Seifen und Duschshampoos schon beinahe als selbstverständlich hinnehmen, vergessen wir jedoch oft einen wichtigen Aspekt: Menschen, denen dieser Standard nicht zugänglich ist, welche mit den bitteren Konsequenzen von Krankheiten aufgrund von mangelnder Hygiene tagtäglich kämpfen müssen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO gehören zu den häufigsten Todesursachen von Kindern bis 5 Jahren Magen-Darm-Erkrankungen, die mithilfe von adäquater sanitärer Versorgung in großem Maße vorgebeugt werden könnten.
Shawn Seipler, ein ehemaliger Florida-stationierter Unternehmer nutzte diesen Gedanken als Motivation, um Menschen in Not zu helfen.
Seine Organisation „Clean the World“ will der großen Verschwendung entgegenwirken und arbeitet mittlerweile mit mehr als 300 Hotels, u.a. den Intercontinental Hotels, Hilton und Disney Hotelketten zusammen. Indem die angefangenen Seifen und Duschbäder gesammelt werden, die restliche Seife “gerettet” und zu neuer Seife umwandelt wird, konnten schon mehr als 40 Millionen Seifen an Familien in 115 Ländern gespendet werden.
Beim nächsten Badezimmer-Besuch im Hotel also einfach zweimal überlegen, ob die süßen, kleinen Duschbäder wirklich zurückbleiben sollten. Es sei denn man befindet sich in einer der oben genannten Hotelketten – dort nimmt das Recycling und Spenden seinen vielversprechenden Lauf.
Mehr Infos auf der Webseite “Clean the World”
© Foto: Sabine Hopf
Quelle: www.news.com.au
Die Handseifen von Top Amenities sind in recyceltem Papier verpackt und werden nur in Europa nach strengster Norm hergestellt.
Diese Seifen könnt Ihr bedenkenlos mitnehmen.
Gruß
Rocco