Neues von den Airlines

Die Wahrheit über den Qantas Non-Stop Flug

Wie wir letzte Woche berichteten, flieg Qantas seit gestern als erste und einzige Fluggesellschaft Non-Stop von Australien nach Europa. Jetzt erzählen Passagiere, Piloten und Stewardessen von dem historischen Moment.

Der Qantas – Dreamliner “Emily” mit der Flugnummer QF9 startete am 25. März gegen 19.00 Uhr Ortszeit in Perth und machte sich auf den Weg Richtung London. An Bord sind mehr als 200 Passagiere und 16 Crew-Mitglieder, davon 4 Piloten. Eine Flugzeit von 17 Stunden und 10 Minuten verbindet die beiden Kontinente.
Damit setzte sich Qantas an die zweite Stelle der längsten Linineflüge der Welt und wird nur noch von Qatar Airlines mit 18 Stunden Non-Stop von Auckland, NZ nach Doha, QAT übertroffen.

Angefangen hatte Qantas mit der sogenannten “Kangaroo Route” 1947, der ersten Verbindung der australischen Airline zwischen London und Perth. Damals dauerte der Flug etwa 4 Tage und es mussten bis zu 9 Stopps eingelegt werden. Die maximal 15 Passagiere hatten mit mehr als 63 Flugstunden plus den Bodenaufenthalten bei den Zwischenstopps zu rechnen.

Heute, knappe 70 Jahre später, steigt man einfach an einem Ende der Welt ein und noch am gleichen Tag (lässt man den Zeitunterschied beiseite) am anderen Ende wieder aus.

Dies ist ein wirklich historischer Flug, der eine neue Ära des Reisens einleitet. Zum aller ersten Mal gibt es eine direkte Verbindung zwischen Australien und Europa.” – Alan Joyce, CEO der Qantas Group

Auch der Geschäftsführer der Qantas Group, Alan Joyce, war beim Jungfernflug mit dabei und beschrieb die Boeing 787-9 und dessen Kabinendesign als das “bequemste Flugzeug, das Qantas jemals starten ließ“. Außerdem sagte er, dass der Dreamliner von Qantas in enger Zusammenarbeit mit Boeing und der University of Sydney entstanden sei. Der Flug solle so angenehm wie möglich verlaufen und alle beteiligten Parteien haben ihr Bestes gegeben, um zum Beispiel den Jetlag gering zu halten.

Dafür wurden unter anderem extra neue Sessel entworfen, die das lange Sitzen bequemer gestalten sollen. Es wurde mehr Lagerraum für Gepäck und ein größerer Abstand zum Vordermann geschaffen. Zusätzlich hat die Airline von Experten ein neus Bordmenü zusammenstellen lassen, das den Körper besser beim Umgewöhnen an eine andere Zeitzone unterstüzten solle. Auch der Luftdruck in der Kabine wurde angepasst und ist jetzt näher dem Luftdruck, der am Boden herrscht.

Passagiere beschrieben den Start des Dreamliners als etwas holprig. Allerdings lässt sich dies dem immer noch aktuellen Zyklon “Marcus zuschreiben, der nach wie vor über der australischen Westküste wütet. Das moderne LED-Licht, das eine indirekte Beleuchtung ermöglicht und die Lichtverhältnisse entsprechend des Zielortes imitieren soll, empfanden Viele als angenehm. Kostenlose Snacks und Getränke, sowie ein sehr aktuelles Entertainment Center erleichterten das lange Warten auf die Landung deutlich.

Um auch in Zukunft die höchst mögliche Komfortabilität zu garantieren, hatten sich einige Passagiere bereit erklärt als Testpersonen an einer kleinen Studie teilzunehmen und trugen während des gesamten Fluges Sensoren. Diese eichneten des Schlafrhythmus, das Ess- und Trinkverhalten und eventuellen Stress auf. Die Daten sollen unter Berücksichtigung der Flugverhältnisse ausgewertet werden, um gegebenenfalls Verbesserungen vorzunehmen.

Alles in allem haben sich die meisten Passagiere durchaus wohl gefühlt und empfanden den Non-Stop Flug als stressfrei. Zwar kann der Jetlag entgegen aller möglichen Vorkehrungen von Qantas nicht überlistet werden und auch das sehr lange Sitzen ist auf dem doch relativ engem Raum irgedwann nicht mehr sonderlich angenehm.
Dennoch empfehlen viele Passagiere das Reisen mit dem Qantas – Dreamliner weiter und würden auch selbst noch einmal die Strecke auf diese Weise zurücklegen.


Foto: Pixabay (skeeze)
Quellen: ETB Travel News / Escape

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Aneke Hansen

Schon früh packte Aneke das Reisefieber. Sie entdeckte ihre Begeisterung für fremde Kulturen und andere Länder, nachdem sie als Kind mit ihrer Familie und einem Auto durch Skandinavien gereist ist. Schnell war klar, dass sich auch das spätere Berufsleben um Reisen drehen muss.

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