Australien Reise-Tipps

Buschromantik auf dem Station Stay Way

© Foto: Tourism Western Australia / Hamelin Station

Die Quintessenz Westaustraliens auf einem Roadtrip von Outbackfarm zu Outbackfarm erleben. Fünf Outbackfarmen, sogenannte Stations, zwischen Geraldton und Tom Price haben sich zusammengeschlossen und vermarkten ihre „Station Stays“ nun gemeinsam als „Station Stay Way“. Alle Farmen bieten verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, die von Zelt- und Stellplätzen für Camper bis hin zu Gästezimmern reichen und liegen unweit westaustralischer Highlights.

Reisende, die einen Roadtrip von Outbackfarm zu Outbackfarm unternehmen, erleben wahre Gastfreundschaft und erhalten einen einzigartigen, authentischen Einblick in das Leben mitten im australischen Busch, atemberaubende Sonnenuntergänge und die Stille der funkelnden Sternennacht inklusive.

Direkt vor der Haustüre der Farmen am „Station Stay Way“ liegen einige der schönsten Sehenswürdigkeiten Westaustraliens: das UNESCO Welterbe Ningaloo Reef mit seinen Walhaien und Buckelwalen, die nicht nur bei Surfern beliebte Küste rund um Carnarvon, die UNESCO Welterberegion Shark Bay und der spektakuläre Karijini Nationalpark.

Anstoß für die Idee zum „Station Stay Way“ war die Nachfrage vieler Reisender: „Viele unserer Gäste wollten unbedingt wissen, wo sie ein ähnliches Erlebnis wie bei uns haben könnten“, erklärt Edwina Shallcross von Bullara Station. „Sie wollten nicht mehr auf den gewöhnlichen Campingplätzen übernachten, sondern waren auf der Suche nach einem authentisch australischen Campingerlebnis mit Lagerfeuerromantik und mehr Raum, um die Buschlandschaft zu genießen.“

Vier der fünf Stations liegen nur wenige Kilometer abseits des geteerten North West Coastal Highways und sind für Reisende auf ihrem Weg von Süden nach Norden ideale Etappenziele, man „hüpft“ sozusagen von Farm zu Farm („Station Hop“). Auch die Lage von Cheela Plains in der Pilbara-Region, der fünften Station in dem neuen Verbund, ist ideal, befindet sie sich doch auf halber Strecke zwischen Exmouth und Tom Price, dem Eingangstor zum Karijini Nationalpark und nur 1,5 Kilometer abseits der Nanutarra/Munjina Road.

Auch wenn alle Stations für Fahrzeuge mit Zweiradantrieb zugänglich sind, sollten sich Selbstfahrer vorher sicherheitshalber mit ihrer Autovermietung in Verbindung setzen, um in Erfahrung zu bringen, ob diese es erlaubt, mit einem Zweiradantrieb auf ungeteerten Straßen zu fahren und auf wie viele Kilometer die Fahrt abseits geteerter Straßen begrenzt ist.
 

 # Hamelin Station Stay

Die ehemalige Schaffarm im UNESCO Welterbegebiet Shark Bay ist die einzige der fünf Stations, die heute nicht mehr in Betrieb ist. Sie liegt unweit des Eingangs zum Nationalpark, nur fünf Autominuten von den Stromatolithen von Hamelin Pool entfernt.

Der heutige Betreiber Bush Heritage ist eine gemeinnützige, durch Spenden finanzierte Organisation, die sich zusammen mit den Aboriginal Communities vor Ort für den Erhalt des natürlichen Buschlandes und der dort lebenden endemischen Tierarten einsetzt. Da es auf dem Farmgelände keine Nutztiere mehr gibt, siedeln sich langsam heimische Tierarten wieder an.

Gäste übernachten in den ehemaligen Unterkünften der Schafscherer – außen historisch-rustikal, innen modern und sauber. Im ehemaligen Scherschuppen sind Werkzeuge aus über 135 Jahren Farmbetrieb ausgestellt. Besucher können Vögel am See und in den Sumpfgebieten beobachten oder Tagesausflüge in den nur 70 Kilometer entfernten Francois Peron Nationalpark unternehmen. Besonders schön ist die Landschaft nach einem regenreichen Winter, denn dann wogt hier ein buntes Meer von Wildblumen über das Gelände (Juni bis August).
 

Hamelin Station (© Foto: Tourism Western Australia)

Weitere Informationen unter: www.hamelinstationstay.com.au
 


# Wooramel Station

Wooramel Station, deren Geschichte bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht, ist eine „working station“ südlich von Carnarvon, auf der es vor allem Schafe, aber inzwischen auch Rinder sowie wilde Ziegen gibt. Über das Gelände der Farm verläuft der Wooramel River, der allerdings nur zwei- bis dreimal im Jahr nach kräftigem Regen Wasser führt. Highlight auf dem Gelände der Station von Familie Steadman ist ein artesisches Spa. Das warme Wasser aus unterirdischen heißen Quellen in über 240 Metern Tiefe tritt aufgrund seines eigenen Drucks bis an die Oberfläche und wird dann über Pumpen in drei Pools geleitet. Die Temperatur des äußerst mineralhaltigen Wassers (Eisen, Salz, Magnesium) liegt bei konstanten 33 Grad.

Besucher übernachten in komfortablen Safarizelten mit Bett, Einzel-, Zweibett- und Familienzimmern oder campen unter großen, Schatten spenden Eukalyptusbäumen direkt am Ufer des Wooramel Rivers.

Bei einer Wanderung entlang des Flussbetts lassen sich Vögel beobachten und es gibt eine 70 Kilometer lange, ausgeschilderte Selbstfahrertour über das Gelände der Farm, die auch an einem Kuriosum vorbeiführt: Frei nach dem Sprichwort „Des einen Müll sind des anderen Schätze“ haben vier Generationen in der Nähe des Homesteads Gegenstände abgeladen, die sie zwar nicht mehr brauchten, aber sich trotzdem nicht endgültig von ihnen trennen konnten: Wollwägen, Pumpen, Flaschen, Autos, Waschmaschinen,… Immer mittwochs gibt es ein traditionell australisches Camp Oven Dinner, das langsam über dem offenen Feuer gegart wird.

Weitere Informationen unter: www.wooramel.com.au
 


# Quobba Station

Die Schaffarm Quobba Station nordöstlich von Carnarvon liegt direkt an der Küste an der südlichsten Spitze des Meeresschutzgebietes „Ningaloo Marine Park“. Hier trifft das raue, rote Outback auf die üppig-leuchtenden Farben des Indischen Ozeans. Auf dem Gelände von Quobba Station erleben Besucher die Westküste von einer besonders wilden Seite, so zum Beispiel am Red Bluff, einem beliebten Surfspot (Wellenreiten und Kitesurfen).

Besucher finden auf Quobba Station wahlweise ihren ganz persönlichen einsamen Postkartenstrand, können direkt vor der Küste schnorcheln, zwischen Mai und Oktober vom Strand aus Wale beobachten oder von den schroffen Klippen an der Küste angeln. Die Quobba Blowholes sind ebenfalls nicht weit.

Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe des Homesteads umfassen Chalets, Cottages, die ehemalige Unterkunft der Schafscherer sowie Wohnmobil- und Zeltplätze mit und ohne Strom. Direkt an der Küste bei Red Bluff gibt es Glamping-Zelte, einfache Hütten und Stellplätze ohne Strom. Familie Meecham betreibt die Farm seit mehr als 40 Jahren, Tim und Sara, die heutigen Besitzer, leben schon seit mehr als 22 Jahren hier. 2005 wurde der Betrieb von Woll- auf Fleischschafe umgestellt.
 

Quobba Coastline (© Foto: Tourism Western Australia / Greg Snell)

Weitere Informationen unter: www.quobba.com.au
 


# Bullara Station

Auf dieser „working cattle station“, die zwischen Exmouth und Coral Bay nur einige Kilometer abseits des geteerten Highways liegt und von Tim und Edwina Shallcross betrieben wird, erleben Besucher das ländliche Australien von seiner einladendsten Seite.

Die schroffe Schönheit des Cape Range Nationalparks und das Unterwasserparadies am Ningaloo Reef sind nur eine kurze Autofahrt entfernt. So können Gäste morgens in Coral Bay durch die Korallengärten schnorcheln und am Abend inmitten der romantischen Wildnis des Hinterlands am Lagerfeuer den Tag ausklingen lassen.
 

Lagerfeuer auf Bullara Station (© Foto: Tourism Western Australia)

 
In regenreichen Wintern verwandelt sich das Farmgelände in eine grüne Oase voller Wildblumen. Vogelliebhaber können hier die unterschiedlichsten Arten beobachten und Kinder freuen sich vor allem über zahme Lämmer, Kängurus und Kühe. Besonders beliebt sind auf Bullara die hausgemachten Scones, die täglich mit frischem Barista-Kaffee im Homestead serviert werden.

Die Unterbringungsmöglichkeiten reichen von zwei Selbstversorger-Cottages über die renovierte und modern gestaltete ehemalige Unterkunft der Schafscherer bis hin zu einem großzügigen Campingplatz mit Stell- und Zeltplätzen.
 

Bullara Station (© Foto: Tourism Western Australia)

 
Weitere Informationen unter: www.bullara-station.com.au
 


# Cheela Plains Station

Cheela Plains Station im Herzen der Pilbara-Region ist das jüngste Mitglied des „Station Stay Ways“ und ein idealer Stopover auf dem Weg zu den spektakulären Schluchten des Karijini Nationalparks, liegt sie doch nur 1,5 Stunden von Tom Price entfernt. Die Rinderfarm hat sich nachhaltigem Weideland-Management verschrieben, um das australische Outback auch für künftige Generationen zu erhalten.

Robin und Evan, eine australienbegeisterte Texanerin und ein waschechter, australischer Cowboy, bieten eine 80 Kilometer Tag-Along-Tagestour an, bei der ihre Gäste die schönsten Seiten von Cheela Plains zu sehen bekommen, inklusive eines erfrischenden Bads im natürlichen Felsenpool Mussel Pool. Besucher können außerdem durch die Beasly River Gorge wandern und jede Menge einheimische Vogelarten beobachten oder mit dem Mountainbike auf Entdeckungsfahrt gehen.

Auf der Farm gibt es 24 Gästezimmer sowie 25 Stell- und Zeltplätze für Camper. Wer keine Zeit für eine Übernachtung hat, kann für eine „Cuppa“ und hausgemachten Kuchen im Cheela Plains Café halten.

Weitere Informationen unter: www.cheelaplains.com.au


© Foto ganz oben & 2., 4. und 5.: Tourism Western Australia;  3. Foto: Greg Snell (1.-5. über TCMG)
Quelle: Tourism Western Australia / TCMG

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Katharina Block

Schon während der Schulzeit stellte Katharina fest: Sprachen sind ihr Ding! Daher ging es nach dem Abitur direkt ins Ausland: Neuseeland, Australien und Fiji warteten. Nach dem Auslandsaufenthalt wollte sie ihre Sprach- und Kulturkenntnis weiter ausbauen und entschied sich für ein internationales Kommunikationsstudium. Im Master spezialisierte sie sich als Medienübersetzerin und -texterin.

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