Australien Reise-Tipps

Allradwagen-Abenteuer auf dem „Beach Highway“

Über den neuen „Great Beach Drive“ gelangen Queensland-Urlauber mit einem Jeep von Noosa direkt zur weltgrößten Sandinsel Fraser Island – Bis zu 200 Kilometer nonstop direkt am Strand entlang

Australien-Urlauber können auf dem neuen „Great Beach Drive“ von der beliebten Sunshine Coast zur größten Sandinsel der Welt Fraser Island gelangen. Das Besondere daran: die Fahrt erfolgt ununterbrochen auf Sand und immer direkt am Strand entlang – und das bis zu 200 Kilometer weit. Der unbefestigte Strandabschnitt zwischen Noosa, Rainbow Beach und Fraser Island ist nur mit einem Geländewagen und teilweise auch nur bei Ebbe zu bewältigen und bietet sich als abenteuerliche Alternative zum ausgebauten Bruce Highway an.

Riesige Dünen, Klippen in allen Farb-Schattierungen und der größte Sandhaufen der Welt
 

Startpunkt des Great Beach Drive ist Noosa© Foto: Stefanie Stadon

 
Ausgangspunkt für die neue Route ist Noosa North Shore, unweit des Touristenortes Noosa gelegen. Dort beginnt der Great Sandy Nationalpark mit dem etwa 80 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Noosa und Rainbow Beach. Bekannt ist der Nationalpark vor allem wegen seiner riesigen, bis zu 200 Meter hohen Dünen und hochragenden Klippen aus farbigem Sand, der in 74 Farbtönen zu bewundern ist. Die Teewah Coloured Sands gelten für die Aborigines sogar als heilige Stätte. Noch als echter Geheimtipp wird Carlo Sand Blow gehandelt – eine riesige Sanddüne, von der Urlauber einen weiten Blick aufs Meer und den Ort Rainbow Beach haben.

Auf dem Weg liegt Double Island Point – hier kann man einen im Jahr 1884 erbauten Leuchturm besuchen. Beliebt ist die Region vor allem unter Surfern wegen der längsten „right-hand surfing break“ der Welt. Auch Unterwasser-Fans kommen bei Schnorchel- und Tauchausflügen auf ihre Kosten. In Rainbow Beach angekommen, ist ein knapp 40 Kilometer langer Abstecher nach Tin Can Bay empfehlenswert. Dort können Urlauber auf Tuchfühlung mit frei lebenden Delfinen gehen und diese unter Aufsicht eines Rangers mit Fisch füttern. Die Strecke zwischen Noosa und Rainbow Beach ist kaum befahren. Dafür leisten Kängurus, Dingos und seltene Vogelarten sowie Wale, Schildkröten und Dugons (Seekühe) den Touristen Gesellschaft.
  

Mit der Fähre hinüber nach Fraser Island© Foto: Stefanie Stadon

 
11 Kilometer nördlich von Rainbow Beach befindet sich Inskip Point. Hier legt die Autofähre nach Fraser Island ab. Die Überfahrt dauert lediglich 15 Minuten. Auf dem 75-Mile-Beach geht die Fahrt am Strand entlang nahtlos weiter. Die mit 123 Kilometern Länge größte Sandinsel der Welt ist der einzige Ort, wo die komplette Vegetation auf Sand wächst. So findet man dort Regenwald mit prähistorischen Farnen sowie Bäume, die mehr als 1.000 Jahre alt sind.

Einer der Höhepunkte der Insel – sie gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe – ist Lake McKenzie, ein Süßwassersee, der mit seinem kristallklarem Wasser und weißem Sand zum Relaxen einlädt. Self Drive-Urlauber, die die komplette Strecke von Noosa bis an die Nordspitze von Fraser Island fahren, sind mehr als 200 Kilometer nonstop auf dem „Beach Highway“ unterwegs. Unterkünfte findet man in Rainbow Beach, Tin Can Bay sowie auf Fraser Island. Neben Hotels und Hostels gibt es überall auch Campingplätze, die zum Teil sehr gut ausgestattet sind.
 

Den Great Beach Drive im gemieteten Jeep oder geführt erkunden

Selbstfahrer können bei verschiedenen Anbietern in Noosa, Rainbow Beach und Hervey Bay einen Allradwagen mieten. Die Kosten für einen Tag liegen bei umgerechnet rund 165 Euro. In den gleichen Städten beginnen und enden auch geführte (ein- undmehrtägige) Touren über den Great Beach Drive.
  

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Rasen verboten: Höchstens 80 km/h

Für den Great Beach Drive wird eine Genehmigung benötigt. Diese kann man vor Fahrtantritt beim Department of National Parks online einholen. Für die Fahrt auf Sand muss Luft aus den Reifen gelassen werden, um die Zugkraft des Wagens beizubehalten. Die Leistung des Autos verändert sich dementsprechend, weshalb Fahrer scharfe Kurven, plötzliches Bremsen und hohe Geschwindigkeiten vermeiden sollten. Sobald man wieder auf einer befestigten Straße ist, sollte der Reifendruck angepasst werden. Ins Gepäck gehören unbedingt eine Schaufel sowie ein Abschleppseil – für den Fall, dass der Wagen im Sand stecken bleibt. Generell gelten auf dem Great Beach Drive die normalen Straßenregeln. Höchstgeschwindigkeit ist 80 Kilometer/Stunde.

Noosa befindet sich 140 Kilometer nördlich von Queenslands Hauptstadt Brisbane und liegt an Australia’s Nature Coast – dazu zählen die Sunshine Coast, die Fraser Coast, Fraser Island und Lady Elliot Island, die südlichste Insel am Great Barrier Reef.

Weitere Einzelheiten zum Great Beach Drive, über die genauen Gezeiten und den aktuellen „Straßenzustand“ unter www.australiasnaturecoast.com


Quelle: Tourism and Events Queensland
© Fotos: Reisebine, Stefanie Stadon

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Stefanie Stadon

Steffi studierte zunächst Bank-Betriebswirtschaftslehre, wechselte danach jedoch mit Euphorie zur Geschichtswissenschaft.
Nach gelungenem Abschluss war das Fernweh groß geworden, also zog sie ab August 2010 für ein Jahr durch die Weiten Australiens.
Ihr schönstes Souvenir, dass sie sich mit zurück in die Heimat brachte, ist ihr australischer Ehemann Corey.

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