Endlose Weiten, schneebedeckte Gipfel und unberührte Landschaften. Keine Frage, Neuseeland ist ein Paradies für Selbstfahrer. Doch hat jedes Paradies auch seine Schattenseiten. Jahr für Jahr gibt es zahlreiche Verkehrsunfälle, einige davon tödlich und viele (mit)verursacht durch unachtsame Urlauber und Zugereiste.
Natürlich wollen wir niemanden unter Generalverdacht stellen. Es gibt eine Menge Reisende, die sich im neuseeländischen Linksverkehr genau so wohl fühlen, wie im gewohnten Rechtsverkehr. Auch sind Touristen hinter dem Steuer häufig entspannter unterwegs als die Einheimischen – schließlich gibt es keine Verpflichtung, unbedingt so früh möglich am Ziel anzukommen, denn, seien wir mal ehrlich: Oft ist der Weg das Ziel.
Trotzdem bringt das Fahren in Neuseeland einige Tücken mit sich. Die Straßen im Land der langen weißen Wolke sind zwar oftmals wunderbar leer, aber gerade deshalb kommt manch ein jetlag-geplagter Urlauber von der richtigen Spur ab – und fährt auf einmal auf der rechten Straßenseite, weil er es gewohnt ist. Neuseeländische Straßen sind berüchtigt für ihre scharfen – und manchmal unerwarteten – Kurven, ihre schmalen Brücken und ihre bisweilen unübersichtlichen Kreisverkehre.
A propos unerwartet: Neuseeland hat bekanntlich mehr Schafe als Menschen. So kann schon einmal eine blökende Schafherde – oder alternativ eine Rinder- oder Ziegenherde – die Straße blockieren. So sehen Staus in Neuseeland aus – und können neben allgemeiner Erheiterung durchaus zu gefährlichen Situationen führen.
Auch das Wetter spielt manchmal einfach nicht so mit, wie es soll. In den Bergen der Südinsel kann man auch im Sommer schon einmal in einer schneebedeckten Landschaft aufwachen, es kann nieseln, hageln, donnern, stürmen, nebeln oder strahlenden Sonnenschein geben – und manchmal alles davon an einem einzigen Tag! “4 Seasons in 1 Day” ist eben doch kein Witz – und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Für ein sicheres, entspanntes und freudiges Fahren in Neuseeland empfehlen wir, immer ausgeschlafen unterwegs zu sein, ausreichend Zeit einzuplanen und viele Pausen einzulegen. Das ist ohnehin schöner – schließlich bietet Neuseeland hinter jeder Kurve neue Highlights.
Weitere für die Reisevorbereitung wichtige Sicherheitsinfos für Selbstfahrer hat die Seite DriveSafe.org.nz – auch auf deutsch! – zusammengefasst.
Wer selbst hinter einem neuseeländischen Steuer sitzen möchte, sollte außerdem den Online-Verkehrstest für Touristen absolvieren. So können die traumhaften Strecken in Neuseeland anschließend um so unbesorgter genossen werden.
© Fotos: Stefanie Stadon
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