Tauchen, GoPro, fertig los!
…Nun ja, nicht ganz, denn das Filmen unter Wasser gestaltet sich anfangs leider doch nicht so einfach, wie man zunächst denkt.
Und nichts ist ärgerlicher, wenn sich beim Sichten der Video-Ausbeute diese als verwaschenes Krisselfilmchen entpuppt und nicht annähernd das wiedergibt, was man da unten im bunten Korallen-Wunderland tatsächlich gesehen hat. Mit ein paar Tricks lässt sich dem aber ganz einfach vorbeugen.
#1 Unschärfe vermeiden
Nicht jede GoPro ist gleichermaßen für Unterwasseraufnahmen geeignet. Wer ältere Modelle wie die HERO oder HERO2 besitzt, kann leider nicht einfach drauf losfilmen, sondern muss sich erst noch eine flache Linse anschaffen, weil die älteren Standard-GoPros unter Wasser sonst nicht fokussieren können. Mit den neueren Modellen, z.B. der HERO4, ist das aber kein Problem.
#2 Natürliche Farben behalten
Wer im seichten Gewässer, also nur bis zu 5 m taucht, muss sich keine Sorgen über mögliche Farbveränderungen machen. Die Kameras sind bis zu dieser Tiefe noch in der Lage die lebhaften und knalligen Farben beinahe naturgemäß wiederzugeben. Alles was über 5 m hinaus geht, benötigt einen Farbkorrektur-Filter, um den Verlust von Rot auszugleichen, der in der Tiefe immer mehr zunimmt.
Soll es mit der GoPro noch weiter runter gehen und Nahaufnahmen sind gewünscht, ist zusätzlich ein Weitwinkelobjektiv vonnöten. Dadurch gelangt mehr Licht in die Linse und die natürlich knalligen Farben bleiben erhalten.
#3 Sonnenlicht nutzen
Wenn man schon das Glück hat, dass sich die Sonne in Australien so häufig blicken lässt, kann man sie sich auch für eine optimale Ausleuchtung zunutze machen. Am besten versucht man darauf zu achten, dass man beim Filmen die Sonne immer im Rücken hat, damit die Fische im besten Licht erscheinen. Für besondere Effekte kann man aber natürlich auch mal gegen die Sonnenstrahlen filmen.
© Foto: Tourism & Events Queensland
#4 Nahaufnahmen machen
Die GoPro ist eigentlich darauf ausgerichtet, möglichst viel Action einzufangen und hat dementsprechend einen ziemlich weiten Aufnahmewinkel. Für Nahaufnahmen muss man daher einfach so nah wie möglich an die Subjekte der Wahl herantreten. Das geht am besten möglichst langsam, um die Fischchen nicht zu verschrecken.
#5 Gut festhalten
Seine GoPro sollte man immer irgendwo befestigen. Das kleine Ding kann einem schnell mal entgleiten und man hat wesentlich mehr Freude am Tauchgang, wenn die GoPro nicht erst irgendwo vom Meeresboden gefischt werden muss.
#6 Display an oder aus?
Das optionale Display hilft dabei das Video perfekt auszurichten, zehrt aber auch ganz gewaltig an der Batterie. Es hat außerdem den Nachteil, dass es das Gehäuse erwärmt.
#7 Schleier vermeiden
Und genau diese Wärme des Displays sorgt im kalten Wasser dafür, dass das Gehäuse beschlägt und die Aufnahmen nur sehr schlecht oder gar nicht mehr zu sehen sind. Dagegen können entweder teure Anti-Beschlag Einlagen gekauft werden oder man probiert es mal mit Fensterleder, das in kleine Quadrate geschnitten und ins Gehäuse gelegt wird. Das saugt die Feuchtigkeit auch auf. Der Effekt kann sogar noch verstärkt werden, indem man die kleinen Quadrate wäscht und bei niedriger Temperatur im Ofen trocknet.
Aber jetzt: Tauchen, GoPro, fertig los!
Quelle: blog.queensland
© Fotos: Tourism & Events Queensland
Ich habe mir für den nächsten Urlaub auch endlich eine GoPro zugelegt. Gerade für Unterwasseraufnahmen ist sie ja super! Im Nächsten Jahr will ich endlich mal in Österreich tauchen gehen. Ich habe schon so viele schöne Fotos gesehen von wunderschönen klaren Seen. Da werde ich die GoPro ganz sicher auch mitnehmen und schöne Fotos machen.
Toller Beitrag. Es gibt eine Kleinigkeit als Anhang was die Nähe der Bilder betrifft:
GoPro bis hero 5 kann man noch den Modus wechseln von Weit zu Medium und Linear. Der Aufnahmewinkel verkleinert sich und das Bild rückt näher. Bei der Hero6 hat man nur noch Weit und Linear, wobei man bei Linear noch zoomen kann.
So muss man nicht ganz so nah an Fische oder Korallen heran tauchen :) Liebe Grüße!