Eine Touristenfähre in Neuseeland fing auf der Rückfahrt von White Island 1 km vor der Küste Feuer, sodass alle Mitfahrer gezwungen waren über Bord ins Meer zu springen. Dank aufmerksamer Mitbürger und der flinken Crew konnten alle Passagiere heil an Land gebracht werden.
Glühend heißer Schwefel, der aus der Erde zischt und den Boden hellgelb färbt, der warme Untergrund lässt die unsagbare Hitze wenige Meter tiefer nur erahnen. Ansonsten karges, lebloses Nichts.
Die einzige aktive Vulkaninsel Neuseelands gibt jedem, der sie betritt das Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein.
“White Island” wird sie skurrilerweise genannt, die dunkelgraue Insel mit leichtem Gelbschimmer. Den englischen Namen gab ihr der Entdecker James Cook, da sie ständig von weißem Dampf umgeben war. Er erkannte damals nicht, dass es sich um einen aktiven Vulkan handelte.
Passender ist da der Maori-Name “Whakaari”, was so viel bedeutet wie “der dramatische Vulkan”.
Dramatisch wurde es vor ein paar Tagen tatsächlich, als ein Touristenboot auf der Rückfahrt von der Vulkaninsel plötzlich Feuer fing und sowohl Passagiere als auch Crew gezwungen waren, über Bord zu springen.
53 Passagiere und sieben Crewmitglieder befanden sich Berichten zufolge auf dem Boot “PeeJay” etwa einen Kilometer vor der Küste, als der Motor sich entzündete und explodierte.
Schnell ging das komplette Wasserfahrzeug in Flammen auf, sodass alle Mitfahrer über Bord ins kalte Meer springen mussten, um sich sowohl vor den Flammen, als auch dem Rauch zu retten.
Aufmerksame Mitbürger an Land sahen das Feuer und den Rauch aus dem Meer aufsteigen und riefen die Wasserwacht sowie private Bootbesitzer, die zu Hilfe eilten.
Außerdem hatten die Crew-Mitglieder rechtzeitig einen Notruf an die Kollegen an Land geschickt, welche ebenfalls zwei Boote aussandten, um die Menschen schnellstmöglich aus dem Wasser zu holen.
Video: Dramatic footage shows the intensity of a fire which engulfed a boat near Whakatane. https://t.co/PfRCIexlX6 pic.twitter.com/05Dm5JgcdS
— 3 News Editor (@3NewsEditor) 18. Januar 2016
So konnten alle Schiffbrüchigen gemeinsam an die Küste gebracht werden, wo sie mit Decken und Feuerwehrjacken so warm und trocken wie möglich gehalten wurden.
Drei Passagiere wurden wegen leichter Verletzungen und Rauchvergiftungen ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht, befinden sich aber nicht in Lebensgefahr.
Nach zwei langen Stunden in Flammen sank die PeeJay schließlich unter Regenfall ins Meer hinab.
Die verantwortlichen Veranstalter zeigen sich äußerst betrübt über den Vorfall und bieten Unterstützung für diejenigen Passagiere an, die wegen des Unglücks persönliche Dinge verloren haben.
Dennoch seien sie stolz auf ihre Mitarbeiter, deren schnelles Handeln Schlimmeres verhinderte.
Ermittlungen zur Ursache des Brandes sind Berichten zufolge in vollem Gange, man möchte weitere Vorfälle dieser Art in Zukunft selbstverständlich vermeiden.
Quellen: Stuff.co.nz , news.com.au
Foto White Island: Krzysztof Belczynski (Lizenz: CC BY-SA 2.0)
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