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Skydive Taupo Crash: Glück im Unglück

Skydive Taupo (Archivbild)

Glück im Unglück hatten am vergangenen Mittwoch die 13 Insassen eines Skydiving-Flugzeugs nahe Taupo. Nachdem der Motor versagte, retteten sich sechs Tandem-Fallschirmspringer mit ihren Passagieren sowie der Pilot rechtzeitig aus dem abstürzenden Flugzeug. Am heutigen Freitag wurde der Skydiving-Betrieb wieder aufgenommen.

Skydiving gehört zu den populärsten Abenteuer-Sportarten Neuseelands. Besonders junge Backpacker, aber auch die Neuseeländer selbst, nehmen jährlich zu Zehntausenden an den populären Tandemsprüngen über Neuseelands spektakulären Landschaften teil.

Einer der beliebtesten Orte für Tandem-Fallschirmsprünge ist das Städtchen Taupo auf der Nordinsel. Der gleichnamige See und die Vulkane des Tongariro Nationalparks bilden eine populäre Kulisse für Sprünge aus bis zu 15.000 Fuß (4.500 m) Höhe. Mit über 30-jähriger Erfahrung ist Skydive Taupo einer der erfahrensten Anbieter am Platz. Goodies wie die Abholung per Stretch-Limousine und der Sprung aus dem knallig pinken Skydiving-Flugzeug sorgten für hohen Wiedererkennungswert und Popularität.

Ein Routine-Flug endete am Mittwoch für den Piloten und die 12 Passagiere des Skydive Taupo Flugzeugs mit einem Motorschaden und übereilten Fallschirm-Absprüngen aus der Maschine.  Der Pilot berichtete im Anschluss, dass der Motor während des Anstieges auf die normale Absprunghöhe von 12.000 Fuß (etwa 3.650 Meter) schlagartig stockte, begleitet von Funkenflug und lauten Geräuschen. Während die  Maschine schlagartig an Höhe verlor, konnten alle 13 Insassen das abstürzende Flugzeug rechtzeitig per Fallschirm verlassen. Die Absprunghöhe befand sich nur auf etwa 2.000 Fuß (600 Meter).

Reserve-Fallschirme sind so gebaut, dass sie auch in geringer Höhe schnell und zuverlässig geöffnet werden können. Die 6 Tandem-Fallschirmspringer öffneten deshalb direkt ihre Reserven und konnten mit ihren Passagieren sicher am Seeufer landen. Auch der Pilot landete per Fallschirm, während das in markantem pink lackierte Flugzeug vom Typ Pacific Aerospace 750XL in den Taupo See stürzte. Alle Beteiligten kamen mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. 

Die neuseeländische Transport Accident Investigation Commission (TAIC) kündigte eine ausführliche Untersuchung des Geschehens an. Drei größere Wrackstücke des Flugzeugs wurden mittlerweile mit einem Helikopter aus Lake Taupo geborgen und werden auf die Unfallursache hin untersucht. Das 9 Jahre alte Flugzeug war im neuseeländischen Hamilton gebaut worden und mit einem Motor aus Kanada ausgestattet. Die letzte ausführliche Wartung der verunglückten Maschine fand erst im letzten Monat statt.

Während die Untersuchung Aufschluss über den genauen Unfallhergang und das Motorversagen geben soll, behält Skydive Taupo seine Lizenz als Skydiving-Operator in Taupo, da alle Beteiligten richtig reagiert haben. Auch in den sozialen Netzwerken erfährt das Unternehmen große Unterstützung von Kunden, Personal und Öffentlichkeit. 

 

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Kommentare loben die schnelle, ruhige und professionelle Reaktion der Beteiligten. Am heutigen Freitag hat Skydive Taupo mit einem Leasing-Flugzeug den Betrieb wieder aufgenommen. Unter den ersten Passagieren war Tandem-Skydiver Joe Dyson, der den Absturz hautnah miterlebte. Sein Passagier: Reporter Jono Hutchinson vom neuseeländischen Fernsehsender 3News, der mit Videos und Texten ausführlich über die Ereignisse berichtete.


Quellen: 3News.co.nz: 1, 2, 3 The New Zealand Hearld: 1, 2
© Foto: Eline Bakker

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Eline Bakker

Nach knapp zwei Jahren in der Reisebine-Familie flog Eline aus, um die weite Welt als freie Reise-Autorin weiter zu erkunden. So schreibt sie nun meist irgendwo zwischen Neuseeland, Neufundland und Neukölln über Fernweh, leckeres Essen, gute Unterhaltung und die Natur – und schaut gerne hin und wieder auf einen Kaffee in der Reisebine-Redaktion vorbei.

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