Die Nutzer des Online-Buchungsportals Booking.com haben die Gegend rund um den neuseeländischen Lake Tekapo zum weltweit zweitbesten Ort zum Beobachten der Sterne und des Nachthimmels erkoren. Der 1. Platz ging an San Pedro de Atacama in der chilenischen Atacama-Wüste. Das kleine Städtchen Tekapo in Neuseeland ist bekannt für seinen gleichnamigen See, die Nähe zu den Southern Alps mit seinen malerischen Gipfeln und nicht zuletzt für seine Observatorien Mt. John und Cowan. Für viele Besucher gehört eine abendliche Tour zum Sternebeobachten zu den Highlights ihres Neuseeland-Aufenthaltes. Tekapo und Umgebung verfügen über einen ungewöhnlich klaren Nachthimmel. Die Gebirgsketten der Umgebung halten niedrige Regenwolken ab. Außerdem werden seit 30 Jahren gezielte Maßnahmen zur Verringerung von künstlichem Umgebungslicht in Tekapo und Umgebung eingesetzt.
2012 wurde das Aoraki Mackenzie Dark Sky Reserve gegründet, in dem Lichtverschmutzung gezielt so gering wie möglich gehalten wird. Es ist weltweit das größte Schutzgebiet seiner Art. Jährlich nutzen zehntausende Besucher besonders aus der nördlichen Hemisphäre mittels einer Observatoriumstour die Gelegenheit, den einzigartigen Sternenhimmel in Tekapo zu beobachten.
Kristian Wildson, Manager des Earth & Sky Bildungsprogramms der Observatorien in Tekapo erklärt sich den Erfolg der Touren auch damit, dass der Ort einfach zu erreichen ist. Tekapo liegt zentral auf der Südinsel, an der beliebten Strecke von Christchurch nach Mt. Cook. Auch die umgebenden Gebiete und Gipfel rund um Twizel, Mount Cook Village und Fairlie sind ausgezeichnet dazu geeignet, den Nachthimmel zu beobachten. Neben den die südliche Hemisphäre dominierenden Sternbilder, wie etwa das Kreuz des Südens, können Besucher mit viel Glück auch die Aurora Australis – das südliche Polarlicht – erleben.
David Britten, Astronom am Auckland Stardome, weist im New Zealand Herald darauf hin, dass auch andere Orte in Neuseeland exzellente Blicke in den Sternenhimmel ermöglichen. So bietet beispielsweise die Coromandel-Halbinsel, nicht weit von Auckland, außerordentlich gute Bedingungen, um in den Nachthimmel zu schauen. Nach oben zu schauen lohnt sich also – nicht zuletzt durch die für Deutsche Besucher völlig ungewohnten Sternenkonstellationen in Neuseelands Nachthimmel.
© Foto: Eline Bakker
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