Australien Work & Travel

Warum finde ich in Australien keinen Job?

Regelmäßig frage ich mich, wer eigentlich so manchem Working Holiday Maker die Idee in den Kopf gesetzt hat, für eine Auszeit nach Australien zu reisen. Die Klassenkameraden, die das gleiche vorhaben? Die Medien, die meinen, man müsse heutzutage ein Auslandsjahr nachweisen, um gute Jobs zu bekommen? Oder ist es die Unlust, sich mit 19 bereits ins Berufsleben zu stürzen oder an einer Uni langweilige Seminare zu besuchen?

Schlecht vorbereitet, ohne jegliche Arbeitserfahrung und mit viel zu wenig Geld im Gepäck machen sich zahllose Schulabgänger auf, um in Australien ein halbes oder ganzes Jahr zu verbringen. Mit der festen Überzeugung, Australien habe auf sie gewartet, denn Jobs gibt es angeblich ja an jeder Ecke, packen sie ihre Rucksäcke, steigen ins Flugzeug und lassen, frisch in Australien eingetroffen, die Dinge die da – hoffentlich – kommen werden, auf sich zukommen.

Doch die “Dinge” kommen nicht.

Die gelegentlichen Versuche, in Laufentfernung um das eigene Hostel Cafés und Imbissbuden abzuklappern, um nach einem Job zu fragen, sind gescheitert. Nicht mal ins Büro zu einem Gespräch wurde man gebeten. Man wechselt die Stadt. Wenn nicht Sydney dann eben Brisbane. Wenn nicht Cafés, dann eben Hotels. Zimmermädchen braucht man schließlich überall.
Fehlanzeige. “Thank you for coming”.
Die Frustration wächst.
Von Woche zu Woche sinkt die tagesaktuelle Stimmung proportional zur Reisekasse.

Man sucht Hilfe.
Im Hostel: “Geh doch mal zur Fabrik Soundso, vielleicht suchen die noch Leute.” – “Fabrikarbeit? Neeee.”
Im Reisebineforum: “Ich suche einen Job in Sydney, könnt ihr mir Tipps geben?” – Antworten lassen auf sich warten. Was soll man auch schreiben?
Anruf in der Reisebine-Redaktion (“Wisst ihr, wo es Jobs gibt?”), eMails nach Hause (“Mama, ich brauch’ Geld) und die eine oder andere SMS an in Deutschland zurückgelassene Freunde (“Alles cool hier. Jobsuche schwierig.”).

Mit fortschreitender Frustration kommen die ersten Gedanken auf, die Reise vorzeitig abzubrechen. Alles Mist hier:  Zu viele Backpacker sind unterwegs, zu wenige Jobs verfügbar, die australischen Arbeitgeber sind zu arrogant, das Wetter zu schlecht (oder zu gut) …….

Doch anstatt die Schuld den Umständen und Anderen zu geben, wäre es von Vorteil, den mangelnden Erfolg bei der Jobsuche zuerst einmal bei sich selbst zu suchen und sich die alles entscheidende Frage zu stellen: “Warum sollte mich ein australischer Arbeitgeber einstellen?”

Wer bereits mehrere Jahre Berufserfahrung hat der weiß, die Arbeitswelt ist kein “Ponyhof” und kein Arbeitgeber vergibt einen Job an eine Person aus purer Nächstenliebe. Man bekommt den einen oder anderen Job, weil man der Beste war, der sich dafür beworben hat. Weil man andere Bewerber ausgestochen hat, die schlechter ausgebildet, nicht so freundlich, nicht so kompetent gewirkt oder aus anderen Gründen einfach weniger Eindruck gemacht haben als man selbst.

In Australien läuft es nicht anders als überall auf der Welt. Der Beste bekommt den Job.

Somit ist die Frage, mag sie nun in unserer Redaktion am Telefon, im Reisebineforum als Posting oder mag sie verbal an Mitreisende gestellt werden: “warum finde ich keinen Job”, ganz einfach zu beantworten: “Du warst bisher noch nirgendwo der Beste.”

Beginnen wir am Anfang und nicht am Ende, wenn die Frustration bereits überhand genommen hat. Eine gute Ausstrahlung ist vor dem Hintergrund mehrerer Absagen nur schwer aufrecht zu erhalten, doch eine gute Ausstrahlung ist das A & O jeder Bewerbung.

“Lass dir Zeit” ist der erste und wichtigste Rat, den ich jedem Australien-Neuankömmling geben möchte. Genieße das neue Land. Lerne es kennen. Lerne die Menschen und ihre Eigenheiten kennen. Studiere sie.
Setze dich in der Mittagszeit in die Fußgängerzone und schaue der vorbei-eilenden, arbeitenden Bevölkerung nach, die sich einen Snack für die Mittagspause holt. Sie sind chic angezogen, viele im Kostüm, meist schwarz oder dunkelblau.
Was sagt dir das?
In Australien geht es im Berufsleben förmlicher zu als in Deutschland. Und was lernst du daraus? Zum Vorstellungsgespräch muss ich mich chic anziehen. Und es gibt keine Kompromisse. Es gibt auch keine Ausreden à la: “Ich bin doch Backpacker und habe nichts chices eingepackt!” Ja, welchen Arbeitgeber interessiert denn das?

Gehe in eine Boutique, setze dich in ein Restaurant oder kaufe ein Stück Kuchen in einer Bäckerei.
Wie begegnet man dir?
Mit einem strahlenden Lächeln, mit einem freundlichen Spruch: “How are you today?”.
Du findest dieses Strahlelächeln übertrieben und kannst dir nicht vorstellen, es den ganzen Tag aufrecht zu erhalten? Pech, denn auch das interessiert einen australischen Arbeitgeber wenig.

Gehe in ein Café, bestelle einen Latte Macciato und schaue dir die “Baristas” hinter der großen Espressomaschine an. Gekonnt und routiniert nehmen sie deine Bestellung entgegen und “werkeln” an der Maschine, als ob sie nie etwas anderes gemacht haben.
Du bist ehrlich zu dir und erkennst: dein englischer Wortschatz reicht nicht aus, um eine Bestellung aufzunehmen und eine Espressomaschine hast du auch noch nie bedient?
Frage: Wärst du der Beste für diesen Job? Sicherlich nicht.

Zurück zur Frage: Warum finde ich keinen Job in Australien?
Antwort: Weil dein Englisch nicht ausreicht oder weil du nicht genügend lächelst, weil deine beruflichen Kenntnisse zu gering oder deine Ausstrahlung zu negativ und dein äußerliches Erscheinungsbild nicht angemessen sind.

Ändere mindestens eines dieser Kriterien, besser zwei oder drei und werde “der Beste für diesen Job” und deine Jobsuche wird mit Sicherheit erfolgreich!

In diesem Sinn.


Interessantes Interview zum Thema Jobsuche:  “Ich mache alles” – Erfahrungen eines Jobvermittlers


© Foto:  Tourism Northern Territory / Peter Eve

Autor/in des Artikels

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Sabine Hopf

Sabine, Gründerin der Webseite "Reisebine.de", Fotografin und Chef-Redakteurin unserer Online-Redaktion. Sabine bereiste Australien seit 1987 rund 17x und kennt den roten Kontinent wahrscheinlich besser als ihre Heimatstadt Berlin.

14 Kommentare

  • Zum Teil sicherlich richtig allerdings sehen meine Erfahrungen anders aus. Der Artikel weckt zwar hoffentlich den ein oder anderen auf, aber ich z.b. musste mich noch nie besonders “Schick” für ein Bewerbungsgespräch anziehen müssen. Ich denke eher das Beziehungen, Glück und die richtige Einstellung zur Sache bei weitem mehr helfen. Das es im australisch Berufsleben förmlicher zugeht mag sein, allerdings nicht immer wenn es um backpacker Jobs geht. Interessant wär doch zu wissen wann Bine hier unten zuletzt einen Job gesucht hat und in welchen Bereichen. Dann würde sich vielleicht schnell herausstellen das der Artikel etwas einseitig ist. Was allerdings stimmt, das Leben ist kein Ponyhof!!! In diesem Sinne …good luck bei der Jobsuche und last euch nicht entmutigen.

    • Hallo Sebastian,
      danke für deinen Kommentar. Ich habe in Australien keinen Job gesucht und ich glaube nicht, dass man Erfahrungen mit der Jobsuche haben muss, um so einen Artikel zu schreiben. Ganz im Gegenteil. Es ist in diesem Fall wichtiger, die GEGENSEITE zu kennen und zu verstehen. Ich habe Dutzende Arbeitgeber aus verschiedenen Branchen in Australien in den letzten Jahren interviewt, habe mit Vermittler/innen von Jobagenturen (speziell für Backpacker) gesprochen und gezielt danach gefragt, welche Bewerber sie bevorzugen, was ein Bewerber “mitbringen” muss, was für Voraussetzungen er/sie braucht.
      Tipps zur Jobsuche von Jobsuchenden findest du in jedem Blog im Netz. Die sind meist recht wert- und nutzlos. “Tipps von der “Gegenseite” findest du hingeben eher selten.

      • Einerseits ein guter Artikel. WENN man denn anspruchsvolle Jobs sucht. Ich fand es ziemlich einfach, Jobs zu finden. Meiner Meinung liegen die hier wirklich auf der Straße, man muss nur durch die richtigen Straßen laufen.
        Meinen ersten Job habe ich über “Happy Travels”, also eine Jobagentur bekommen. Das war ein Job als “Allrounder” (Burger machen, Putzen, Regale auffüllen usw.) in einem Roadhouse in Georgetown, also im Outback. Ins Outback möchte niemand gehen, schon hat man einen Job.
        Zwei Monate danach habe ich eine Anzeige auf Gumtree aufgegeben. Auch hier haben sich zwei Leute gemeldet, ein Job klang sehr vielversprechend. Ich sollte u.a. Traktor auf einer Farm fahren, aber die Tatsache, dass ich drei Wochen auf den Job hätte warten müssen, hat mich davon abgehalten.
        Anfang/Mitte Oktober bin ich nach Bowen ins Central Hotel. Dort wurde mir nach drei Tagen ein Job als Tomato Picker (auf der Maschine) vermittelt. Das habe ich sechs Wochen durchgezogen. Ich muss sagen, dass das kein schöner Job ist, aber es gibt richtig gut Geld.

        Meine Meinung also: Geht nicht in die Großstadt. Sucht euch nicht anspruchsvolle Jobs. Wenn ihr schon einmal als Kellner gearbeitet habt, könntet ihr Chancen haben, aber selbst dann wird es schwer. Macht lieber Fruitpicking oder arbeitet in etwas abgelegenen Gebieten oder kleinen Städten. Dort kann man auch nicht so viel ausgeben.
        Und noch ein Tipp: Arbeitet nicht für 13 $ before Tax bei Hungry Jack’s. Da schuftet man ja Jahre, bis man etwas gespart hat.

        Wie gesagt, ich bin weder anspruchsvoll noch pingelig, was Jobs angeht. Wenn ihr solch eine Einstellung habt, liegen die Jobs wirklich auf der Straße. Viel Glück an alle in OZ.

  • Cooler blog – und right on the money! AN ALLE – es gibt jede menge Jobs in Australien und mit dem australischen Dollar kann man auch super Geld verdienen und wieder mit nach Hause nehmen!

    Allerdings – wenn man sich die Haende nicht schmutig machen will, nicht am Aben/Wochenende arbeiten will und glaubt man ist zu gut fuer alles dann funktioniert es natuerlich nicht! Jeder kann einen Job in Australien innerhalb von 2-3 Wochen finden – VERY EASY!

    Also, kommt alle nach Australien und verdient in australischen Dollars!!!!!!!!!

  • Super Artikel und denke auch, dass das meiste zutrifft. (das meiste, nicht alles, aber das liegt ja immer im auge des betrachters :))

    Bin seit September in Australien, habe noch nicht gearbeitet seit ich hier bin sondern bin nur rumgereist, haben verschieden touren gemacht und viel erlebt!
    Bevor ich hier her gekommen bin hab ich 4 jahre gespart und musste mir alles selber finanzieren. meine eltern meinten, wenn ich ein jahr auszeit haben will, soll ich dass auch alleine hinbekommen.

    denke genau das ist wohl das problem bei den vielen schulabgaengern (ich sage viel und ned alle weils bei manchen auch anders ist): die meisten die ich bisher getroffen hab, haben vorher noch nie oder nicht viel gearbeitet und haben auch fuer ihren australien trip ein startkapital hohes startkapital GESCHENKT bekommen. dass man lange arbeiten muss um viel geld zu verdienen unterschaetzen viele wohl

    an dem punkt denk ich mir dass leute, die nach einer ausbildung hierher kommen oft besser chancen auf einen job haben. im oktober hab ich mir einen job in meinem ausbildungsberuf fuer den zeitraum janaur-maerz gesichert. hab nur 2 firmen angeschrieben, einer hat mich gleich angerufen – ruck zuck hats geklappt. bei meinem freund was das gleiche: einen anruf bei einer firma die eben in seinem ausbildungsberuf arbeitet und am naechsten tag hatte er ein vorstellungsgespraech und kann im gleichen zeitraum arbeiten.

    dass bei unseren beiden faellen auch etwas glueck dabei war, da es alles wie am schnuerchen lief gebe ich zu, aber meine kommender arbeitgeber war von meinem resume und meinem sicheren auftreten beeindruckt, und auch sehr froh dass mein englisch gut ist.
    wenn man wirklich will, findet man auch in vielen typischen backpacker jobs was, nur leider kann es oft dauern und irgendwann vergeht einem die lust, weitere resumes zu verteilen.

    denke der bines artikel ist bei vielen wohl zutreffend :D

    • Hey Lisa, was für eine Ausbildung hast du gemacht? Will nach meiner Ausbildung zum Industriemechaniker auch nach Australien und dann vieleicht dort als Industriemaniker arbeiten. Denkst du da hab ich eine Chance?
      Gruß Beat

      • uups..ewig nimma gekuckt. als industriemechaniker auf jeden fall. mein freund hat die gleiche ausbildung gemacht und nach einem anruf hatte er seinen job. was wohl aber eher glück als verstand war :)

  • ich denke es ist schon so wie es im Beitrag steht, erst mal überlegen warum dich ein Arbeitgeber einstellen sollte, ist ja auch hier in Deutschland so, aber auch da wollen es nur wenige hören wenn man Ihnen sagt, mache erst mal deine Schule zu Ende und lerne einen Beruf

  • Right on! Wir helfen zwar gerne aber wenn man denkt man ist das Tollste seit “sliced bread” dann liegt man da falsch. Vielleicht sind wir hier ein bisschen mehr relaxed als in Deutschland aber auch nicht so relaxed wie viele Backpackers meinen.

    Es ist ein geben und nehmen, nicht nur ein nehmen. Das gleiche wenn wir freie Uebernachtung anbieten. Ein Danke und Hoeflichkeit waere schoen. Vielleicht ist das heutzutage auch ein bisschen Attitude und Lebenserfahrung die da fehlt?

  • hallo,
    – am besten chancen hast du im gastronomischen bereich, wenn du zum beispiel gelernter koch bist. da findest du eigentlich immer relativ gut bezahlte jobs. in kanada verdienst du als gelernter koch bei einer 40 stunden woche, ab 13$ die stunde (je nach qualifikation und postenerfahrung bis zu 25$ die stunde). ansonsten als industriemechaniker hast du vielleicht in deutschland, österreich oder in der schweiz gut chancen, allerdings ist ein job im fernen ausland eher eine ziemliche belastung. die meisten mechaniker arbeiten in großen firmen, deshalb nehmen die auch nicht jeden jungmechaniker ohne perfekte fremdsprachenkenntnisse oder maschinenerfahrung. am besten man bewirbt sich schon von deutschland aus bei firmen im ausland, macht einen lebenslauf auf englisch fertig und dann aht man auch nocht so viele probleme.

  • Man sollte nicht ohne genügend finanzielle Reserven nach Australien gehen, denn das Leben ist sehr teuer und das Geld ist verdammt schnell weg wenn man sich nichts dazu verdient (ich sag nur ein slap Bier kostet ca. 40 Dollar!).
    Ich habe viele Backpacker gesehen, die sich nur von Instant-Nudeln und sonstigem Billigzeug ernährt haben, weil sie entweder zu faul, oder zu dumm zum Arbeiten waren. Die haben dann auch oft versucht sich bei anderen durchzuschnorren. Das war aber nix für mich.
    Oft hängen auch viele Backpacker nur in Gruppen mit anderen Landsleuten zusammen und wundern sich dann warum ihr Englisch so beschissen ist ( das konnte ich neben den Deutschen auch besonders häufig bei Franzosen beobachten). Aber ohne ordentliches englisch gibts natürlich auch keinen Job!
    Wenn man als deutscher eine handwerkliche Ausbildung hat, dann ist man in Australien überall gerne gesehen. Da kann man dann richtig gutes Geld verdienen. Wenn man dann keinen Job findet ist man nach meiner Meinung selbst schuld. Ich hatte aber leider keine handwerkliche Ausbildung.

    Am Anfang habe ich mir relativ zügig ein Auto gekauft, damit ich auch in Gebiete komme, die andere Backpacker aufgrund fehlender Mobilität gar nicht erst erreichen. Dann habe ich mich nach ca. 4 Wochen auf die Jobsuche gemacht. Bin von Cairns nach Townsville gefahren und habe dort durch Zufall nen Job in nem Partyverleih bekommen-habe mich mit anderen Backpackern unterhalten die auf dem Weg nach Norden waren. Die hatten gerade ihren Job gekündigt. Am nächten Tag habe ich mich dann dort vorgestellt und ein paar Tage später hatte ich den Job. Allerdings mögen es die Australier sehr wenn man wirklich hartnäckig ist, d.h. ich war bestimmt 2-3mal dort und habe immer wieder mein Interesse an der freien Stelle bekundet. In Deutschland würde man soetwas nie machen, aber Down Under stehen die darauf…
    Da habe ich dann 4 Wochen gearbeitet und habe ca. 700 Dollar die woche gemacht. Das war richtig gutes Geld-dachte ich zumindest ;-)
    Mir war aber schon vor meiner Reise klar, dass ich gerne auf einer großen Farm arbeiten würde um dort PS-starke Traktoren und Maschinen aller Art zu bewegen. Ich habe dann in einem Farmforum inseriert und ein paar Tage später bekam ich eine Mail von einem Farmer aus Victoria der mich bat ihn doch einfach mal anzurufen falls ich Interesse an einem Job hätte. Nachdem wir eine halbe Stunde telefoniert hatten meinte er dass ich in ein-bis zwei Wochen vorbeikommen solle. Da sich durch eine kostspielige Reparatur an meinem Auto meine Reisekasse merklich verkleinerte, beschloß ich mich zügig auf den Weg Richtung Süden zu machen-das einzige Problem war nur, dass die Farm gut 3000 km entfernt war. Aber das war mir egal. Am nächsten tag machte ich mich auf den Weg. Nach etwas 1,5 Wochen und einigen Zwischnstops kam ich in Victoria an. Die Farm lag etwa 150 km nördlich von Melbourne. Mein Plan war es dort ca. 2 Monate zu bleiben, Geld zu verdienen und anschließend weiter das Land zu erkunden, aber dazu kam es nicht.
    Ich hatte auf der Farm mein eigenes Haus für das ich nichts bezahlen musste, konnte oft bei der Familie meines Chefs essen, mein Auto umsonst an der hofeigenen Tankstelle tanken und das Schönste – er hatte nur die neuesten und besten Maschinen. Das Geld war gut, die Möglichkeiten es wieder auszugeben gering , obwohl die nächste Stadt (30.000 Einwohner )nur 20 km entfernt war. Denn die Tage fingen früh an und endeten spät. Mein Chef hatte mehrere Farmen und wir haben auch viel für andere Farmer gearbeitet. In guten Zeiten habe ich dort 2.000 Dollar die Woche gemacht, bei schlechtem Wetter natürlich auch weniger. Aus den 2 Monaten wurden dann letztendlich 6 Monate, denn ich habe sehr gut verdient und konnte meine Reisekasse ordentlich füllen. Allerdings machte mir die Arbeit auch viel Spaß.
    Für den Rest meiner Reise brauchte ich dann nicht mehr groß aufs Geld zu achten und kam sogar mit mehr Geld wieder nach Hause als ich mitgenommen hatte.

    Mein Fazit ist: Australien ist eins der besten Länder um Geld zu verdienen! Man muss nur immer am Ball bleiben und bereit sein hart zu arbeiten!

    • Hallo AL,
      bin im Moment in Australien (Melbourn) und suche nach Jobs. Du hast in deinem Blog eine interessannte Farm 150 km nördlich von Melbourn angegeben. Wäre es möglich, mir eine Adresse etc. mitzuteilen.
      Würde mich sehr freuen.
      Reiner B.

  • Hallo Al. Kling nach einer guten zeit die du da hattest. Kannst du mir vielleicht den namen des forums nennen in dem du inseriert hast? oder vielleicht kannst du auch einen kontakt zu deiner farm herstellen. bin langsam ein bisschen verzweifelt was die jobsuche angeht. ich hatte mch zu nächst nur auf farm arbeit orientiert aber nach kapp 60 bewerbungen und nur absagen oder überauot keiner meldung habe ich dann lätzte woche angefangen etwas auf dem bau zusuchen. damit habe ich zwar erfahrung aber aber trotzdem findet sich nicht wirklich was. mir wird nur andauernd gesagt ich soll warten und warten da wird sich schon einer melden sagen die von der angecy. ich hatte zwar am anfang schon zwei angebote für einen Farmjob aber für 60 stunden arbeit die woche waren mir 2 bis 300 doller die woche dann doh zu wenig. ich habe über haupt kein problem damit mir die hände dreckig zumachen oder bis zu 12 stunden am tag zu arbeiten aber ich komme hier langsam nicht mehr weiter. vielleicht kann mir einer weiterhelfen wenn es keine umstände macht.
    vielen dank zumindest fürs lesen schöne grüße aus sydney.

  • Hi Felix,
    wichtig ist, dass Du alle nötigen Fahrerlaubnisklassen und wenn möglich Erfahrung im Umgang mit großen Maschinen hast. Ich musste auch des öfteren Trucks fahren und wenn man den Führerschein nicht hat, dann ist man auf meiner alten Farm nicht sonderlich hilfreich.
    Hier der Link zu dem Forum durch das ich damals den Job bekommen habe. Sicherlich war da auch etwas Glück mit dabei. Alllerdings fängt jetzt bald die Getreideernte in OZ an. http://www.thecombineforum.com/
    Wenn Du Dich mit Traktoren etwas auskennst sollte es keine Probleme geben.
    Oder melde Dich mal auf dieser Seite an:
    http://www.agworkforce.com.au/

    Ansonsten schau wenn möglich persönlich bei möglichen Arbeitgebern vorbei und sei hartnäckig-also alle paar Tage vorbeifahren und erneut nachfragen.

    Grüße Al

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