Seit ein paar Tagen sind Corey und ich nun schon mit unserem Camper von Jucy on Tour. Kurz gesagt – wir lieben es! Aber wer im australischen Winter entlang der Suedostkueste mit einem Camper unterwegs sein moechte, braucht auf jeden Fall ein wenig „Ausdauer“ gegenueber Naesse und Kaelte. Gerade die Naechte lassen die Koerpertemperatur um einige Grad nach unten sacken, sofern man nicht wie ich mit Handschuhen, Strumpfhose und zwei Pullover ins Bett springt.
Sogar Corey, der den deutschen Winter nachts nur in Unterhose verbracht hat, wechselte freiwillig zu Hose, Shirt und Pullover. Auch wird man etwas bequemer: So schlaeft man nicht mehr wie noch vor zwei Jahren auf Rest Areas sondern steuert geradewegs den naechsten Camping Platz an. Um nicht bei Wind und Wetter nach der naechsten Buschtoilette zu suchen und das minutenlange heisse Wasser der Dusche zu geniessen.
Aber ich will hier gar nicht meckern: Camping ist zu jeder Jahreszeit in Australien einfach atemberaubend! Und je mehr wir weiter nach Norden kommen, desto waermer wird es ja schliesslich auch. Bisher haben wir es von Hauptstadt zu Hauptstadt geschafft – von Melbourne nach Sydney. Zwischendurch passierten wir Lakes Entrance, Mallacotta, Eden und Bateman’s Bay.
Weiter ging es bis nach Wollongong und schliesslich Sydney. Vor ziemlich genau 2 Jahren waren Corey und ich schon einmal in Sydney (nur damals bei Sonnenschein). Da merkt man einmal mehr, wie schnell die Zeit vergeht.
Mein Herz schlaegt fuer Melbourne, aber Sydney hat einfach das unschlagbare Panorama! Und da Corey doch tatsaechlich ein wenig „Heimweh“ nach Deutschland hatte, sind wir wie auch damals in ein „typisch deutsches“ Restaurant gegangen: Ins Loewenbraeu-Haus! Bei echtem Radler und knackiger Wurst fand der Tag in Sydney damit seinen idealen Ausklang.
Wir merken, dass wir in der Nebensaison unterwegs sind. Die Orte, die im Sommer sicherlich mit Touristen ueberschwemmt sind, halten nun ihren verdienten Winterschlaf. Auf den Campgrounds sind wir i.d.R. die einzigen, die auf der grossen gruenen Rasenflaeche stehen. Und auch auf der Strasse kommen uns nicht so viele Camper entgegen. Abgesehen natuerlich von den sogenannten „silver surfers“ – jene australischen Rentnern, die ihren Lebensabend damit verbringen, ihr eigenes Land auf 4 Raedern zu entdecken.
Unser Zeitplan ist wirklich straff und laesst leider nicht allzu viel abseits der Strecke zu. Allerdings verbringen wir auch keinen Tag am Strand, da der Pazifik zumindest weiter suedlich keine Badewannen-Wassertemperatur hat. Doch unsere Eckdaten waren ein wenig knifflig: Innerhalb von drei Wochen muessen sowohl Familie, Freunde und Sightseeing in drei australischen Staaten unter einen Hut gebracht werden. Da sind Kurzstrecken nun mal nicht drin. Darum kann ich nur empfehlen – plant ausreichend Zeit ein, damit ihr Australien auch abseits der Highways und Roundabouts im woertlichen Sinne „erfahren“ koennt.
See ya, Steffi & Corey
Hallo,
bin grad zufällig auf eurem Blog gelandet. Ich liebe solch persönlichen Reiseberichte, die geben ehrliche Einblicke und sind viel mehr wert als jede Empfehlung aus Reiseführern oder so. Falls ihr Interesse habt, einen Gastartikel auf meinem Reiseblog zu schreiben, würde ich mich freuen.
Viel Spaß noch in Down Under!
Hallo Petra,
vielen Dank für das nette Feedback! Gerne stöber ich mal auf deiner Seite herum :D. Liebe Grüße, Steffi