“Doch damit ist unsere gemeinsame Reise alles andere als vorbei!” – mit diesen Worten endete mein letzter Blogeintrag vom Juli. Nach unserer damaligen Aussie-Campertour blieb Corey in Sea Lake, Victoria; ich flog von Melbourne aus zurück nach Berlin. Ein weiterer Abschied in unserer Beziehungschronik. Vier Monate sind seitdem vergangen: viel Zeit zum Nachdenken, Entscheiden und Planen …
Die gute Nachricht vorweg: Corey ist seit gut einer Woche wieder in Berlin! Zwar tickt seine innere Uhr noch immer australisch, doch sonst ist er mit Kopf und Fuß auf Deutschland eingestellt. Der erste Döner ist verputzt, das zweite Radler getrunken und das dritte gebrochene Wort in deutsch gesprochen.
Schon vor unserer Abreise stand für Corey fest, dass er fortan in Berlin leben möchte. Allerdings wollte er ursprünglich bis Anfang 2014 in Australien bleiben, um so viel Geld wie möglich zu sparen und ein vorerst letztes Mal den Sommer Down Under zu genießen.
Der erste Plan klappte ganz gut, das zweite Vorhaben scheiterte kläglich. Denn mit einem hatte Corey nicht gerechnet: “Heimweh”. Kaum war er zurück im australischen Busch, stellte er fest, dass die alte Heimat zwar noch immer genauso aussah, sich aber nicht mehr genauso anfühlte. Corey war zwar froh, seine Familie wieder um sich haben, tat sich aber schwer damit, erneut im australischen Alltag anzukommen. Sea Lake war plötzlich zu klein geworden. Ihm fehlte Berlin und das ganze Spektakel drumherum. Also warf er bereits im September seinen Rückkehrplan über Bord und buchte für Mitte November seinen Flug – one way! Damit verzichtete er auf den australischen Sommer und flog geradewegs in den deutschen Winter hinein.
Natürlich war die Aufregung und Vorfreude riesig. Allerdings schleichen sich in diese Glücksgefühle auch weniger lauschige Emotionen mit ein. Schließlich war der letzte Abschied bereits der fünfte für uns. Damit wird das ganze “See ya” und “Hello again” nicht nur ein Stück weit Routine, sondern vor allem erschöpfend. Hat man sich an das Zusammenleben gewöhnt, ist man plötzlich schon wieder allein zu Haus und umgekehrt.
Fragen danach, wie es weiter geht und wie lange er beim nächsten Mal bleiben kann, fluten den Kopf. Eine Fernbeziehung über mehrere Jahre sowie Ozeane und Kontinente hinweg zu halten, ist manchmal Schwerstarbeit und weniger romantisch, als man sich das vielleicht vorstellt. Aber so lange man die Funken fleißig fliegen lässt, erledigt sich die Arbeit eh ganz wie von selbst.
Nun haben wir hoffentlich unseren vorzeitigen “Beziehungsabschluss” gefunden, indem der Australier die Einwanderung nach Deutschland wagt. Manche halten ihn für verrückt, viele für mutig – und ich freue mich einfach nur. Unsere Visumspläne inklusive Erfolgsaussichten erfahrt ihr dann beim nächsten Mal.
Bis dahin, Steffi & Corey
Cool Steffi, freut mich zu hören! Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und wir sehen uns bestimmt irgendwann in Berlin :) Liebe Grüße an den Rest der Mannschaft!
Cheers mate! :-)
Jetzt muss ich doch mal fragen wie ihr das visa technisch macht. Mein australischer freund ist jetzt auch in deutschland, hat sein travel and work visum aber schon benutzt. Er sucht jetzt dringend arbeit (marketing) um in deutschland bleiben zu koennen. Hast du irgendwelche tips oder heiratet ihr ????
Hallo Jasmin,
noch steckt kein Ring an meinem Finger! ;-) Corey ist momentan mit einem Studentenvisum in Deutschland, da er einen mehrmonatigen Sprachkurs belegt. Wie es danach weitergeht – da sind wir gerade noch in der Planungsphase. Aber ich schreibe demnächst wieder einen neuen Blogeintrag, dann wisst ihr genauer Bescheid.
Liebe Grüße,
Steffi & Corey
Super!! Freu mich schon auf neuigkeiten. Wir waren heute bei der behoerde und meiner bekommt eine ein oder zwei jaehrige aufenthaltsgenehmigung. Freu mich so ????
Na das klingt doch super! Dann hat er ja glücklicherweise schnell einen Job gefunden. Da freuen wir uns natürlich für euch!
Liebe Grüße,
Steffi & Corey
Hallo,
noch ein schneller Nachtrag. Einen Job hat er leider noch nicht. Bei der Ausländerbehörde wurde uns aber gesagt, dass Australier einen besonderen staus haben. Da ich einen Job und Ersparnisse habe, kann ich mich für ihn verbürgen und er bekommt das Visum einfach so :-)